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Albedo-Effekt

Autorin: Linda Jacobs

Zuletzt aktualisiert am:
19.3.2025

Albedo-Effekt

Der Albedo-Effekt beschreibt den Anteil der Sonneneinstrahlung, der von einer Oberfläche reflektiert und nicht absorbiert wird. Je höher die Albedo einer Oberfläche ist, desto mehr Sonnenlicht wird zurück in den Weltraum reflektiert, anstatt auf der Erdoberfläche absorbiert zu werden. Der Albedo-Wert wird auf einer Skala von 0 bis 1 gemessen. Je höher der Wert, desto mehr reflektiert die Oberfläche.

Beispiele des Albedo-Effekts

  • Eis und Schnee (ca. 0,8): Diese Oberflächen haben einen besonders hohen Albedo-Wert, da sie einen Großteil des Sonnenlichts reflektieren. Das bedeutet, dass Gebirgsgletscher, Polarregionen und Schneeflächen zu beitragen, die Erde zu kühlen, indem sie die eingestrahlte Energie in den Weltraum zurückstrahlen.
  • Wasser (ca. 0,1): Im Vergleich zu Schnee und Eis hat Wasser einen viel geringeren Albedo-Wert. Ozeane, Seen und Flüsse absorbieren die Sonnenstrahlung und speichern die Wärme, was zu einer Erwärmung führt. Besonders dunkle Gewässer, wie sie in tropischen Regionen vorkommen, absorbieren bis zu 90 % des Sonnenlichts.
  • Städtische Gebiete (ca. 0,2): In städtischen Gebieten ist der Albedo-Wert in der Regel ebenfalls niedrig. Asphalt und Beton reflektieren nur wenig Sonnenlicht und absorbieren daher viel Wärme. Dies führt zur Bildung so genannter städtischer Wärmeinseln, bei denen die Temperaturen in den Städten deutlich höher sind als in den umliegenden ländlichen Gebieten.
  • Vegetation (ca. 0,3): Grüne Pflanzen reflektieren einen Teil des Sonnenlichts, absorbieren jedoch auch Wärme, die zur Erwärmung des Erdklimas beitragen kann. Besonders dicht bewaldete Gebiete, wie tropische Regenwälder, sind dabei wichtige Klimaakteure.

Welchen Einfluss hat der Albedo-Effekt aufs Klima?

Der Albedo-Effekt hat einen direkten Einfluss auf die Erderwärmung: Oberflächen mit hoher Albedo wie Schnee und Eis tragen dazu bei, die Erderwärmung zu bremsen, indem sie die eingestrahlte Solarenergie zurück in den Weltraum reflektieren. Das bedeutet, dass kalte Regionen wie die Polargebiete eine natürliche Kühlung für den Planeten darstellen. Im Gegensatz dazu verstärken Oberflächen mit geringerer Albedo, wie Asphalt und Wälder, die Erwärmung. Diese Flächen absorbieren einen Großteil der Sonnenstrahlung und speichern diese Wärme.

Die Folge ist eine sogenannte positive Rückkopplung: Wenn Schnee oder Eis schmelzen, werden größere Flächen von dunkleren Oberflächen wie Wasser oder Boden freigelegt, die noch mehr Wärme absorbieren und den Erwärmungsprozess weiter beschleunigen.

Wie misst man den Albedo-Effekt?

Die Albedo kann mit Hilfe von Satellitenbildern, Bodenmessungen oder einem Albedometer bestimmt werden. Dieses spezielle Strahlungsmessgerät kann anhand Sensoren die Änderungen der Intensität der Strahlung feststellen, nachdem sie reflektiert wurde. Es ist auch möglich durch konkrete Werte durch computergestützte Modelle und Simulierungen zu errechnen. Sie können zum Beispiel Veränderungen und Prognosen für zukünftige Entwicklungen feststellen. 

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