Hausbesitzer aus Baden-Württemberg, die sich eine Solaranlage auf dem Dach installieren möchten, können auf verschiedene Fördermöglichkeiten in Deutschland zurückgreifen. Nennenswert sind dabei nicht nur bundesweite Förderprogramme, sondern auch Bundesland spezifische und regionale Förderungen.
Wir haben für Sie hierzu die wichtigsten Informationen zusammengefasst, um Sie beim Kauf Ihrer PV-Anlage bestens zu unterstützen.
Hinweis: In diesem Artikel geht es vor allem um Förderungen, die von Privatpersonen mit Eigenheimen in Anspruch genommen werden können. Für Informationen über andere landesspezifische Förderungen empfehlen wir die Förderdatenbank des BMWK.
Sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung hat ein großes Interesse daran, den Ausbau erneuerbarer Energien und alternativer Stromgewinnung voranzutreiben.
Im Folgenden finden Sie alle Möglichkeiten im Überblick:
Die L-Bank bietet in Baden-Württemberg ein zinsgünstiges Förderdarlehen für Photovoltaikanlagen an. Die Förderung richtet sich an Hausbesitzer, die mindestens eine Wohneinheit selbst nutzen. Gefördert werden technische Anlagen wie PV-Anlage und Batteriespeicher, Planung, Projektierung, Baumaßnahmen, Installation und Zusatzkosten wie Messeinrichtungen oder Wallboxen. Das Förderdarlehen umfasst Kredite ab 5.000 € mit flexiblen Laufzeiten von 5 bis 30 Jahren.
Die Auszahlung erfolgt über die Hausbank im Hausbankenverfahren, wobei eine 10-jährige Zinsbindung gilt. Besonderheiten sind die Kombinierbarkeit mit der EEG-Einspeisevergütung und die Förderung verschiedener Gebäudetypen, einschließlich Mehrfamilienhäuser, Ferienhäuser und Zweitwohnsitze.
Mehr dazu finden Sie auf der Website der L-Bank: Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik
Über die attraktiven Finanzierungsbedingungen des Erneuerbare Energien Kredits (Standard KfW 270) des KFW Kreditinstituts können Sie einen entscheidenden Teil der Anschaffungskosten Ihrer PV-Anlage oder auch Ihres Stromspeichers amortisieren.
Dabei wird die Kreditvergabe über einen Finanzierungspartner abgewickelt. In der Regel ist das Ihre Hausbank. Diese übernimmt die Beratung, den Prozess der Antragsstellung in Ihrem Namen und ist Ihr allgemeiner Ansprechpartner.
Mehr Informationen zu KfW-Förderungen bei Photovoltaik finden Sie in diesem Artikel: Photovoltaik Förderung KfW
Die sogenannte Einspeisevergütung ist das Kernstück des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ (EEG). Von diesem Angebot können PV-Anlagenbesitzer schon seit dem Jahr 2000 profitieren. Auch Sie können hier mitmachen!
Je nachdem, über welche Leistung Ihre Solaranlage verfügt, variiert die Höhe der Einspeisevergütung. Allerdings wird sie ab Vertragsschluss über die nächsten 20 Jahre festgeschrieben. Wenn die Einspeisevergütung also weiter sinkt, sind Sie von den Änderungen nicht betroffen.
Nähere Informationen zu den aktuellen Vergütungsbeträgen und den nötigen Beantragungsschritten finden Sie in diesem Artikel: aktuelle Einspeisevergütung
Einige Energieversorgungsunternehmen stellen Ihren Kunden Fördermittel für die Investition in Solarstrom in Form von Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher zur Verfügung. Darüber hinaus gewähren manche Stadtwerke Zuschläge zu der gesetzlichen Einspeisevergütung. Schauen Sie daher unbedingt die Webseiten Ihrer lokalen Stromversorger an.
Neben dem landesweiten Förderprogramm der L-Bank lohnt es sich durchaus nach Förderprogrammen der eigenen Stadt zu suchen. Beispielsweise haben aktuell Stuttgart, Freiburg, Ulm und Heidelberg aktive Photovoltaikförderungen für Hausbesitzer. Wir haben die Programme kurz für Sie zusammengefasst:
Mit der Solaroffensive bezuschusst die Stadt Stuttgart den Bau von PV-Anlagen und Stromspeichern. Dabei werden PV-Anlagen mit 350 €/kWp gefördert. Bei Mini-PV-Anlagen (Balkonmodulen) wird ein pauschaler Zuschuss von 100 Euro je Anlage gewährt. Stromspeicher werden mit 300 €/kWp unterstützt.
Förderfähig sind natürliche Personen (sowohl Vermieter als auch Mieter, wenn diese das Einverständnis der Gebäudeeigentümer haben) und juristische Personen.
Gefördert werden begleitende Maßnahmen beim Bau von Photovoltaikanlagen an Gebäuden (bei Dachanlagen, Fassadenanlagen und Balkonmodulen). Auch Stromspeicher, die bei der Neuinstallation einer Photovoltaikanlage zur Erhöhung des Eigenverbrauchs gebaut werden, sind bei der Förderung mitinbegriffen.
Weitere Informationen zur Solaroffensive und die Vorlage des Förderantrags finden Sie hier.
In Freiburg setzt man auf klimafreundliches Wohnen und unterstützt daher den Kauf von Lithium-Ionen-Batteriespeichern in Verbindung mit einer neu zu installierenden Photovoltaikanlage durch ein sehr attraktives Förderprogramm.
Dabei wird ein finanzieller Zuschuss von 150 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität gewährt, sofern die zugehörige PV-Anlage eine Leistung von wenigstens 1,25 kWp pro Kilowattstunde aufweist. Die maximale Fördersumme beläuft sich auf 1.500 Euro.
Zudem fördert die Stadt Freiburg PV-Anlagen, die in ihrer Größe über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen, um eine optimale Nutzung der verfügbaren Dachfläche zu gewährleisten. Hierfür wird eine Unterstützung von 150 Euro pro kWp bereitgestellt, wobei der maximale Förderbetrag bei 1.500 Euro und der Mindestbetrag bei 200 Euro liegt.
Freiburg bietet darüber hinaus eine unentgeltliche Beratung für alle an, die den Einsatz einer Photovoltaikanlage in Erwägung ziehen.
Mehr dazu auf der Förderwebsite: Klimafreundlich wohnen
Das Ulmer Energieförderprogramm richtet sich an Bauherren und Hausbesitzer in Ulm und unterstützt verschiedene Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen. Gefördert werden unter anderem Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Heizungsumstellungen, Gebäudedämmung und innovative Energietechnologien. Die Förderhöhen variieren je nach Maßnahme: Beispielsweise gibt es 400 € pro kWp für gebäudeintegrierte Photovoltaik, 5.000 € für die Umstellung von Ölheizungen auf regenerative Energien und 20 € pro Quadratmeter für nachwachsende Dämmstoffe.
Mehr dazu auf der Förderwebsite: Ulmer Energieförderprogramm
Die Stadt Heidelberg fördert im Rahmen des Programms "Rationelle Energieverwendung" Photovoltaikanlagen und Steckersolargeräte für Hausbesitzer und Gebäudeeigentümer. Gefördert werden netzgebundene Photovoltaikanlagen an Gebäuden sowie Balkonmodule mit einer maximalen Wechselrichterleistung von 800 Watt. Die Förderhöhe variiert je nach Maßnahme: Für Steckersolargeräte gibt es 50 % der Kosten, maximal 200 Euro (für Heidelberg-Pass-Inhaber bis zu 400 Euro). Zusätzlich werden 50 % der Installationskosten mit maximal 100 Euro bezuschusst. Batteriespeicher werden leider nicht gefördert.
Mehr dazu auf der Förderwebsite: Förderbaustein Photovoltaikanlagen
Unser Tipp: Mit dem Enpal Rundum-Sorglos-Paket können Sie eine Solaranlage mieten. Das Besondere: Wir kümmern uns um die Installation, Versicherung und Reparatur. Unverbindliche Anfrage schicken
Hier können Sie herausfinden, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: