Wer sich eine Photovoltaikanlage anschafft, spart viel Geld, macht sich unabhängig vom Strom- und Gasmarkt und schont mit dem selbst erzeugten Strom die Umwelt. Nordrhein-Westfalen hat sich mit dem novellierten EEG 2023 das Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80 % zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen das Land und einzelne Städte mit verschiedenen Förderprogrammen.
Hinweis: In diesem Artikel geht es vor allem um Förderungen, die von Privatpersonen mit Eigenheimen in Anspruch genommen werden können. Für Informationen über andere landesspezifische Förderungen empfehlen wir die Förderdatenbank des BMWK.
Aktuell stehen Ihnen folgende Solarförderungen zur Verfügung:
Während also eine landesweite Förderung derzeit ausgeschlossen ist, fördern einzelne Städte in Nordrhein-Westfalen Photovoltaikanlagen. In der folgenden Tabelle haben wir für Sie aktive und derzeit pausierte Förderprogramme herausgesucht. Nähere Informationen zu den aktiven Programmen finden Sie weiter unten im Artikel.
Mit dem Förderprogramm „Solares Bonn“ verfolgt die Stadt das Ziel, den Ausbau von Solaranlagen im Stadtgebiet voranzutreiben. Sie können die “Macht die Dächer voll”-Förderung von 100 Euro pro kWp erhalten, sofern die gesamte zur Verfügung stehende Dachfläche für die Installation der Anlage genutzt wird.
Darüber hinaus bietet die Stadt Bonn attraktive Förderbeträge von bis zu 1.000 Euro Zuschuss oder 300 Euro pro Kilowattpeak für verschiedene Projekte, wie beispielsweise Wohngebäude mit mindestens vier Wohneinheiten, Photovoltaik im geförderten Wohnungsbau, Fassaden-Photovoltaik oder zusätzliche Dachbegrünung. Detaillierte Informationen zu den Förderbedingungen finden Sie in der Förderrichtlinie.
Die Stadt Düsseldorf fördert schon seit April 2020 die Installation neuer PV-Anlagen auf Neu- und Altbauten. Voraussetzung ist, dass die Anlage eine maximale Leistung von 30 kWp hat. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Größe der Anlage und gliedert sich wie folgt:
Wenn Sie zusätzlich zur Photovoltaikanlage einen Stromspeicher erwerben möchten, gewährt Ihnen die Stadt Düsseldorf 250 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“. Das entsprechende Antragsformular stellt das Umweltamt der Stadt auf seiner Website zur Verfügung.
Auch die Stadt Münster hat sich für die Förderung von Photovoltaikanlagen entschieden. Mit dem Förderprogramm “Klimafreundliche Wohngebäude der Stadt Münster” wird ab 2023 speziell die Errichtung von Photovoltaikanlagen an Hausfassaden, auf Mehrfamilienhäusern und auf begrünten Dächern gefördert.
Weitere Informationen zu den genauen Bedingungen finden Sie in der Förderrichtlinie der Stadt.
Neben den NRW-spezifischen und regionalen Förderungen gibt es auch bundesweite, staatliche und steuerliche Förderungen in Form von BAFA-Zuschüssen, den Krediten der KfW, der Einspeisevergütung sowie der Befreiung von der Mehrwertsteuer.
Für den Fall, dass ein Bundesland oder eine Stadt kein eigenes Förderprogramm anbietet, können Hausbesitzer jederzeit auf die PV-Förderungen der KfW und des BAFA zurückgreifen. Die KfW bietet mit dem Förderprogramm 270 einen Kredit von bis zu 100 % der Investitionskosten, der über zwei bis 20 Jahre zurückgezahlt werden muss.
Hier finden Sie mehr zum KfW-Kredit.
Das BAFA hingegen bietet nicht rückzahlbare Zuschüsse an. Die BEG (“Bundesförderung für effiziente Gebäude”) fördert neben der Anlagentechnik auch Heizungsoptimierungen, E-Mobilität und weitere Bereiche. Bei der Anlagentechnik können 15 % der Kosten über das BAFA bezuschusst werden.
Hier finden Sie mehr zur BAFA-Förderung.
Eine Form der staatlichen Förderung ist die Einspeisevergütung. Die Einspeisevergütung ist das Geld, das Sie erhalten, wenn Sie Ihren selbst erzeugten Solarstrom in das öffentliche Netz einspeisen.
Sie wurde im Jahr 2000 im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) eingeführt, um Eigenheimbesitzern einen Anreiz zur Anschaffung einer Solaranlage zu geben und so die Energiewende voranzutreiben.
In diesem Artikel haben wir alles Wissenswerte rund um das Thema Einspeisevergütung aufbereitet: Einspeisevergütung 2025
Wenn Sie sich jetzt eine Photovoltaikanlage kaufen bereits im Jahr 2022 eine PV-Anlage gekauft oder gemietet haben, profitieren Sie von der Senkung der Mehrwertsteuer von 19 % auf 0 %. Bei einem Kaufpreis von 15.000 € in 2021, zahlen Sie nur noch ca. 12.600 € und sparen somit über 2.300 €.
Die zweite relevante Steuererleichterung ist die Befreiung von der Einkommenssteuer. Besitzer von Photovoltaikanlagen müssen also ab Ende 2022 keine Steuern mehr für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung von PV-Strom zahlen.
Hier gibt es weitere Infos zu Steuern von Solaranlagen.
Einen Überblick zu allen bundesweiten PV-Förderprogrammen finden Sie hier: Photovoltaik Förderung
Das Förderprogramm progres.NRW (kurz für “Programm für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen”) wurde ins Leben gerufen, um die energiepolitischen Aktivitäten des Landes Nordrhein-Westfalen zu unterstützen. Das Programm bündelt mehrere Programmbereiche in einem.
Photovoltaik Förderungen fielen in den Programmbereich „Klimaschutztechnik”. Die Förderung von Aufdachanlagen für Privatpersonen wurde jedoch nach rund 37.000 Anträgen am 1. April 2022 vorerst eingestellt, da die Förderziele erreicht wurden.
Aktuell werden leider keine Photovoltaikanlagen für Privatpersonen gefördert. Es lohnt sich jedoch einen Blick in die Förderung zu werfen, denn es sich weiterhin viele andere Schwerpunkte gefördert, wie beispielsweise Beratungsleistungen oder Carports mit Photovoltaik-Dach. Wir informieren Sie hier, sobald ein neues Förderprogramm beschlossen wird.
Die verschiedenen Förderpunkte finden Sie auf der Website der Bezirksregierung Arnsberg: Förderbereiche Klimaschutz und Energiewende