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Wenn die gesetzliche EEG-Vergütung für Ihre Solaranlage bald ausläuft, stellen sich Ihnen sicherlich einige Fragen. Wie kann man die Anlage auch nach Ende der Förderung weiterhin wirtschaftlich betreiben? Wie hoch ist die Vergütung für Post-EEG-Ü20-Anlagen und welche Optionen gibt es zur Optimierung des Eigenverbrauchs?
Wir helfen Ihnen bei der Beantwortung dieser Fragen und zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie nach dem Ende der EEG-Förderung haben.
Wie kann man eine PV-Anlage auch nach Ende der EEG-Förderung weiterhin lukrativ betreiben? Wie hoch ist die Vergütung für Post-EEG Ü20-Anlagen? Und welche Möglichkeiten zur Optimierung Ihres Eigenverbrauchs gibt es?
Wir zeigen Ihnen, wie es jetzt weitergeht.
Das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG) wurde erstmals im Jahr 2000 vom Gesetzgeber verabschiedet. Seitdem wurde es stetig weiterentwickelt. So gilt aktuell eine Einspeisevergütung mit einer Maximaldauer von 20 Jahren.
Wenn eine Solaranlage zum Beispiel Ende 2002 ans Netz gegangen ist, endet die staatliche Förderung nach EEG am 31. Dezember 2022. Die ersten in Deutschland privat installierten PV-Anlagen sind also momentan am Auslaufen.
Doch noch Ende 2020 wurde eine befristete Anschlussregelung für die betroffenen Post-EEG-Anlagen beschlossen. Somit können PV-Anlagenbetreiber weiterhin Strom ins Netz gegen Entgelt einspeisen. Die Vergütung nennt sich „Jahresmarktwert Solar“ und läuft zunächst bis Ende 2027. Darin ändert sich auch nichts im Rahmen des EEG 2023.
Die Höhe der Vergütung orientiert sich am Börsenpreis des Stroms, von dem noch eine sogenannte Vermarktungspauschale abgezogen wird.
Viele Solarmodul-Hersteller werben damit, dass ihre PV-Anlagen länger als 20 Jahre halten und dann immer noch eine solide Leistung aufweisen. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt, weswegen solche nun weiterhin in das Stromnetz einspeisen dürfen.
Exkurs: Wann läuft die EEG-Förderung meiner PV-Anlage aus?
Die Vergütung für eine Solaranlage endet nach 20 Kalenderjahren zuzüglich des Jahres der Inbetriebnahme. Das bedeutet also, wenn die PV-Anlage am 09.03.2004 in Betrieb genommen wurde, läuft die Förderung am 31.12.2024 aus.
Endet der EEG-Förderanspruch einer PV-Anlage, haben Sie als Betreiber die folgenden Optionen zur Auswahl:
Sollte die Frist der EEG-Vergütung auslaufen, ohne dass Sie sich für eine andere der oben genannten Möglichkeiten entschieden haben, wird die hier beschriebene Methode automatisch gewählt. Der Netzbetreiber erhält weiterhin den von Ihnen produzierten Solarstrom. Im Gegenzug erhalten Sie eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts abzüglich der Vermarktungspauschale.
Bei PV-Anlagen, die bis 2008 in Betrieb gegangen sind, ist die Volleinspeisung die Regel. Sie können die Anschlussvergütung aber auch problemlos nur auf den Überschussstrom reduzieren, wenn Sie die Anlage auf Eigenstrom umstellen.
Inwiefern sich das rentiert, hat die Verbraucherzentrale für Sie ermittelt:
Rechenbeispiel: Volleinspeisung (Schätzung)
Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im 1. Jahr des Weiterbetriebs
Die Rechnung zeigt, dass sich der Weiterbetrieb der 20 Jahre alten PV-Anlage bei Volleinspeisung rechnerisch auf eine schwarze Null ausgleichen kann, sofern keine kostspieligen Reparaturen anfallen.
Ihre EEG-Vergütung läuft aus und die Strompreise beim Energieversorger steigen. Perfekt, denken Sie sich, dann kann man den Solarstrom einfach selbst nutzen. Denn jede erzeugte Kilowattstunde kostet einen bei einer wirtschaftlich abgeschriebenen PV-Anlage zunächst nur so viel wie die laufenden Kosten: Hierzu zählen allen voran Wartung, Reparatur, Reinigung, Checks und Zählerkosten.
Doch bevor Sie eine Anlage von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch umrüsten können, muss diese zuerst im Zählerschrank umgeklemmt werden. Das geht nur über einen Fachbetrieb. Die Kosten hierfür beginnen ab 200 €. Wirklich lohnen tut sich eine PV-Anlage im Eigenverbrauch aber nur in Verbindung mit einem Stromspeicher. Das zieht weitere Kosten als Folge des Modernisierungsaufwands sowie der Elektroinstallation nach sich. Haben Sie bisher keinen Stromspeicher können die Kosten hier auf bis zu 5.000 € steigen.
Dennoch kann sich die Umstellung auf den Eigenverbrauch lohnen. Vor allem dann, wenn Sie für Ihren Überschussstrom ebenfalls eine Anschlussvergütung erhalten. Diese setzt sich wieder aus dem „Marktwert Solar“ abzüglich der Vermarktungspauschale zusammen.
Generell gilt: je größer die Leistung der Ü20-Anlage und je höher der Stromverbrauch, desto besser.
Nachfolgend finden Sie zwei Rechenbeispiele der Verbraucherzentrale:
Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im 1. Jahr des Weiterbetriebs (gerundet)
Die genaue Höhe Ihrer Ersparnis ist immer von der individuellen Stromerzeugungsmenge, Ihrem Stromverbrauch und dem Verbrauchsprofil abhängig. Ob sich bei einer Ü20-Anlage aber die zusätzliche Installation bspw. einer Wärmepumpe oder einer Wallbox lohnt, sollten Sie mit einem Fachbetrieb besprechen.
Bei der Direktvermarktung wird Solarstrom von privaten PV-Anlagen über das sogenannte Marktprämienmodell an einer Strombörse vermarktet. Der Direktvermarkter überweist die Erlöse an der Strombörse abzüglich einer Vermarktungspauschale an den PV-Anlagenbetreiber. Das gilt auch für Anlagen nach 20 Jahren. Zusammen mit der Marktprämie haben Solarstromproduzenten die Chance, höhere Gewinne als über die Einspeisevergütung zu erzielen.
Um jedoch an der Direktvermarktung teilzunehmen, müssen zunächst die Kosten für die Fernmesstechnik investiert werden. Bei einer älteren Anlage ist zudem fraglich, wie lange sie überhaupt noch läuft. Somit ist der Umstieg auf eine Direktvermarktung nicht zwangsläufig die wirtschaftlichste Option.
Hinzukommt, dass die Höhe der Vermarktungspauschale bei den einzelnen Direktvermarktern unterschiedlich hoch ausfällt. Bei manchen wird die Pauschale in Euro pro MWh des zu vermarktenden Solarstroms angesetzt. Für andere Direktvermarkter hingegen wird die Vermarktungspauschale nicht strommengenabhängig, sondern als Grundgebühr berechnet.
Holen Sie sich also am besten Angebote von verschiedenen Direktvermarktern ein, und besprechen Sie die zu erwartende Leistungsfähigkeit Ihrer Anlage mit einem Fachmann.
Hier erfahren Sie mehr über das Thema: Direktvermarktung
Wir empfehlen nach 20 Jahren grundsätzlich, einen umfangreichen Check der PV-Anlage hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Leistung durchführen zu lassen. Kommt bei der Analyse heraus, dass die Post-EEG Anlage aus technischen Gründen nicht mehr weiterbetrieben werden sollte oder es einfach nicht sinnvoll ist, sollte man sie ersetzen. Neuere Solarmodule gewinnen mittlerweile auf derselben Fläche bis zu doppelt so viel Strom wie Altmodelle. Gerade dann, wenn die alte PV-Anlage im Laufe der Zeit deutlich an Leistung verloren hat oder größere Reparaturen anstehen, lohnt sich der Wechsel.
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Was uns gefällt: Mit einer neuen Anlage können Sie wieder von der EEG-Einspeisevergütung für 20 Jahre profitieren. Durch die Neuauflage EEG 23 liegt sie bei rund 13 ct/kWh. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren die Photovoltaik Kosten deutlich gefallen sind. Es ist somit für mehr Verbraucher möglich, das gesamte Dach zu belegen.
Wichtig: Die Altmodule müssen Sie nicht entsorgen. Sie eignen sich wunderbar im Garten, am Ferienhaus oder auf dem Wohnmobil als Inselanlagen.
Wenn Sie sich dazu entschließen, die PV-Anlage über das EEG-Förderende weiterlaufen zu lassen, ist es ratsam, zunächst einen gründlichen technischen Check durchführen zu lassen. Wenn sich dabei herausstellt, dass die Anlage nicht nur sicher, sondern auch leistungsfähig ist, sind die nachfolgenden Punkte zu erledigen:
Die Überprüfung Ihrer Anlage nach 20 Jahren ist wichtig, um Antwort auf die nachfolgenden Fragen zu erhalten:
Eine fachkundige, umfassende Prüfung kostet zwischen 250 und 300 €.
Wichtig: Haben Sie schon die Eintragung ins Marktstammdatenregister vorgenommen?
Wenn PV-Anlagen schon seit vielen Jahren zuverlässig ihren Dienst leistet, kann es sein, dass die ein oder andere wichtige Mitteilung an einem vorbeigegangen ist. Alle Anlagen bis zum 31. Januar 2021 mussten noch in dieses Register eingetragen werden. Sollten Sie das nicht gemacht haben, holen Sie das am besten schnellstmöglich nach.