PVT-Module kombinieren Solarzellen und thermische Kollektoren, um sowohl Strom als auch Wärme aus der Sonnenenergie zu gewinnen. Daher auch der Name PVT: PV für Photovoltaik und T für Thermie. Wir erklären, wie PVT-Module funktionieren, was sie kosten und ob sie sich lohnen.
PVT-Module sind eine Form der Solartechnologie, welche die photovoltaische Erzeugung von Elektrizität mit der thermischen Gewinnung von Wärmeenergie kombiniert.
Im Kern eines jeden PVT-Moduls befindet sich eine Photovoltaik-Schicht, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandelt. Gleichzeitig durchläuft ein Wärmeträgermedium, wie Wasser oder ein spezielles Kühlmittel, das Modul und absorbiert die überschüssige Wärme, die von den Solarzellen erzeugt wird. Diese Dualfunktion ermöglicht es PVT-Modulen, nicht nur die elektrische, sondern auch die thermische Energieeffizienz zu optimieren.
Im Vergleich zu herkömmlicher Photovoltaik, die ausschließlich elektrische Energie aus Sonneneinstrahlung produzieren, bieten PVT-Module einen doppelten Nutzen. Im Gegensatz zur Solarthermie, die ausschließlich Wärmeenergie erzeugt, liefern PVT-Module zusätzlich Elektrizität.
PVT-Module kosten in der Regel 350 - 400 € pro Quadratmeter. Die Preise variieren von Hersteller zu Hersteller. Damit ist ein PVT-Modul im Normalfall teurer als ein normales Solarmodul, aber günstiger als Solarthermie. Das Gute: Einen Teil der Anschaffungskosten kann man sich durch staatlich Förderungen zurückholen.
Der Wirkungsgrad der Solarzellen von PVT-Modulen ist durch die Kombination von Photovoltaik und thermischen Elementen sehr hoch. Das PV-Modul alleine hat einen vergleichbaren Wirkungsgrad wie monokristalline Solarzellen und polykristalline Solarzellen. Der effektive Wirkungsgrad eines PVT-Moduls hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Effizienz der Photovoltaikzellen, der Effizienz des Wärmetauschers und den lokalen klimatischen Bedingungen. Teilweise erreichen Hybridmodule einen Wirkungsgrad von bis zu 80 %.
Einer der größten Vorteile von PVT-Modulen liegt in ihrer erhöhten Energieeffizienz. Sie nutzen die Solarenergie nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Wärmegewinnung. Diese duale Funktion führt zu einer optimierten Ausnutzung der solaren Einstrahlung. Sie sind zudem eine gute Lösung für Orte mit begrenztem Raumangebot, da sie die Funktionen von zwei separaten Systemen in einem einzigen Modul vereinen.
Ein Nachteil der PVT-Module ist, dass sie teurer sind als normale Solarpanels - man hat also höhere Anschaffungskosten. Außerdem lohnen sie sich meistens nur, wenn man das ganze Jahr über einen hohen Wärmebedarf hat. Das ist in normalen Haushalten selten der Fall, sondern eher in gewerblichen Einrichtungen wie Hotels.
Die Vor- und Nachteile haben wir hier noch einmal in einer Tabelle zusammengefasst:
Die Entscheidung zwischen PVT-Modulen und die Kombination aus Photovoltaik mit Wärmepumpen hängt stark von den spezifischen Bedürfnissen, den lokalen Gegebenheiten und den persönlichen Prioritäten des Einzelnen ab. Beide Systeme bieten effiziente Lösungen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Wärmepumpen sind für ihre hohe Effizienz bei der Wärmeerzeugung bekannt, besonders in Gebieten mit moderaten bis kühlen Klimabedingungen. Sie nutzen die vorhandene Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser als Wärmequelle und sind in der Lage, selbst bei niedrigen Außentemperaturen effektiv zu arbeiten. Daher sind sie mitunter zu unterscheiden in:
Im Vergleich zu PVT-Modulen, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen, zeichnen sich Wärmepumpen durch ihre spezialisierte Funktion aus, was sie in vielen Fällen zur bevorzugten Option für Heiz- und Kühlanwendungen macht. In Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage kann man die Energiekosten um bis zu 75 % senken. Mehr dazu hier: Wärmepumpe mit Photovoltaik
Hier finden Sie heraus, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: