Unter einer Notabschaltung versteht man in der Photovoltaik einen Sicherheitsmechanismus, der im Brand- oder Gefahrenfall die Solaranlage abschaltet. Die Notfallabschaltung wird auch als Brandfallabschaltung, Feuerwehrschalter oder Abschalteinrichtung bezeichnet.
In der Regel wird der Schalter manuell betätigt oder automatisch ausgelöst. Die manuelle Abschaltung ist für Feuerwehrleute im Brandfall oder für Elektriker bei der Wartung der Anlage wichtig, um an einem spannungsfreien Stromkreis zu arbeiten. Die automatische Auslösung des Not-Aus-Knopfs kann durch technische Systeme realisiert und ergänzt werden, z. B. durch Temperatursensoren oder Rauchmelder, welche die Anlage im Gefahrenfall abschalten.
Ein solcher Notfallschalter ist wichtig, da in einer Anlage hohe Gleichspannungen auftreten, die für einen Menschen lebensgefährlich sind. Außerdem werden durch einen solchen kontrollierten Kurzschluss die Module selbst abgeschaltet, welche die Spannungsquelle darstellen und beispielsweise gefährliche Lichtbögen verursachen können.
Arten von Schutzsystemen
Ein DC-Feuerwehrschalter befindet sich in der Nähe der Module und kann die DC-Leitung der Anlage abschalten. Ein PV-Aus-Schalter befindet sich an einer leicht zugänglichen Stelle im Haus und ermöglicht eine Fernauslösung. Dies kann in gewissen Notfällen viel Zeit sparen. Im Gegensatz dazu ist ein DC-Lasttrennschalter Teil des Wechselrichters und befindet sich daher meist im Keller. Sie schützen aber nicht unbedingt die Module und deren Leitungen selbst. In Überstrom- und Fehlerstrom-Fällen sind jedoch meist weitere Schutzsysteme wie ein RCD oder eine Vorsicherung vorhanden. Zusätzlich kann ein Hauptschalter verbaut werden oder bei modernen Anlagen wird diese Funktion teilweise über eine App ermöglicht.
Rechtliche Situation
In Deutschland ist die Installation einer Notabschaltung in Anlagen derzeit nicht verpflichtend. Ein solches Brandschutzsystem wird jedoch häufig empfohlen. Die Vorschriften und Auflagen dazu sind von Land zu Land unterschiedlich.