Der Day-Ahead-Handel ist ein wichtiger Bestandteil des Stromhandels. Wir erklären, was genau er ist, wie er funktioniert und wie Privatpersonen davon profitieren können.
Der Day-Ahead-Handel („Handel für den nächsten Tag“) ist der Handel von Strom für den nächsten Tag. Er ist Teil des Spotmarktes an der Strombörse oder im OTC-Stromhandel („Over-The-Counter“, „über die Ladentheke“; Direktverträge zwischen Stromproduzent und Käufer).
Gut zu wissen: Der Spotmarkt beinhaltet neben dem Day-Ahead-Handel auch den Intraday-Handel („Handel für den gleichen Tag“). Das Gegenstück zum Spotmarkt ist der Terminmarkt, wo Stromgeschäfte bis zu 10 Jahre im Voraus gemacht werden.
Im Day-Ahead-Handel werden bis um 12 Uhr des Vortags Gebote für den Stromkauf abgegeben. Um 12:40 Uhr wird nach dem Merit-Order-Prinzip dann der endgültige Strompreis bekanntgegeben, den alle Marktteilnehmer bezahlen müssen („Markträumungspreis“). Ab 15 Uhr startet dann schon der Intraday-Handel für den nächsten Tag.
Der Day-Ahead-Handel findet jeden Tag statt und ist komplett anonym. Normalerweise werden Strommengen für eine Stunde eingekauft. Es gibt aber oft auch spezielle Blöcke für mehrere Stunden, z. B. für Zeiten, an denen besonders viel Strom verbraucht wird.
Die kleinste handelbare Strommenge beträgt 0,1 Megawattstunden (MWh).
Stromversorger nutzen den Day-Ahead-Handel vor allem, um kurzfristig benötigte Strommengen einzukaufen oder überschüssigen Strom zu verkaufen. Aber auch als Privatperson kann man vom Day-Ahead-Handel an der Strombörse profitieren. Voraussetzung dafür: Der richtige Stromversorger und/oder die richtige Energielösung.
Einerseits geht das über einen dynamischen Stromtarif. Diese Stromtarife haben dynamische Preise, die sich an den Börsenpreisen orientieren. Das führt dazu, dass der Strom insgesamt günstiger sein kann als mit einem festen Stromtarif. Mehr dazu hier: Dynamischer Stromtarif
Andererseits kann man den Day-Ahead-Handel auch nutzen, um Strom zu verkaufen. Wer zum Beispiel eine eigene Solaranlage mit einem Stromspeicher und einem intelligenten Energiemanager wie Enpal.One hat, kann seinen gespeicherten Strom genau dann an der Strombörse verkaufen, wenn der Preis hoch ist. Gleichzeitig kann Strom dann gekauft werden, wenn er besonders günstig ist oder sogar ein negativer Strompreis vorliegt. Das kann man zwar nicht eigenständig tun, aber mit Enpal.One wird die ganze Energielösung so ausgesteuert, dass man möglichst viel Geld durch den Stromverkauf verdient und Strom möglichst günstig einkauft. Unterm Strich heißt das: niedrigere Stromkosten.
Hier können Sie sich zur Solaranlage mit Speicher und Enpal.One beraten lassen: