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Energieeffizienzklasse A

Aktualisiert am 8.11.2023
Lesezeit: 5 Minuten
Die Energieeffizienzklasse A auf einem Label ausgewählt mit Haus im Hintergrund

Inhaltsverzeichnis

Die EU-Energieeffizienzklassen für Haushaltsgeräte reichen seit dem 1. März 2021 von A bis G. Doch was genau kann man von einem Kategorie-A-Produkt erwarten, was bedeuten die A-Plus-Klassen und welche weiteren Energieeffizienzlabel gibt es eigentlich? All diese Frage und noch vieles mehr beantworten wir Ihnen hier.

Das neue Energieeffizienzlabel für Haushaltsgeräte

Wer ein besonders energieeffizientes Produkt haben möchte, kann sich dabei an den EU-Energieeffizienzlabeln orientieren. Dabei gilt, dass je weiter hinten im Alphabet das Gerät eingeordnet ist, desto höher Energie auch der Energieverbrauch ist. Dies ist zusätzlich durch eine Ampel-Skala farblich unterstrichen, wobei die vordersten Plätze grün und die hintersten rot markiert sind.

Aufgrund der ständigen technologischen Entwicklungen haben in der Vergangenheit jedoch die hintersten Buchstaben schnell ihre Bedeutung verloren. Damit die Hersteller trotzdem ihre Produkte hinsichtlich der Sparsamkeit von der Konkurrenz abgrenzen können, wurden die Plusklassen A+, A++ und A+++ eingeführt.

Doch auch das war auf Dauer keine Lösung, da sich nun die meisten Haushaltsgeräte in diesen vorderen Klassen tummelten. In der Folge kam es zu der neuen EU-Reform, welche März 2021 ausgerollt wurde.

Folgendes müssen Sie dazu wissen:

  • Ehemalige A-Plus-Klasse-Geräte werden nicht automatisch in die neue A-Energieeffizienzklasse überführt;
  • Die neudefinierten Parameter der Berechnungsgrundlage sind streng und an dem neusten Stand in der Entwicklung pro Gerätegruppe orientiert. 
  • Ein ehemaliges A++ Gerät kann somit auch in der neuen Klasse C oder D auftauchen. 
  • Dazu kommt, dass es laut EU-Verordnung unmöglich ist, ein Gerät sofort mit der Kategorie A auf den Markt zu bringen. Hintergrund ist der, dass die EU-Kommission zu mehr Optimierungsdruck antreiben will. So kann langfristig nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geschaffen werden, sondern auch ein verbesserter Kundennutzen. 
  • Sobald mehr als 50 % aller neu erschienenen Geräte auf dem Markt der Klasse A oder B entsprechen, wird die Berechnung neu angepasst. So können die Verbraucher jederzeit erkennen, dass A-Geräte dem neusten Stand der Technik entsprechen. 
  • Da jedoch jede Produktgruppe neu bewertet werden muss, ist der Übergang noch nicht ganz abgeschlossen.
Kurz und knapp:

Als Anreiz für technische Innovationen soll die oberste Klasse seit der Überarbeitung der Skalierung im März 2021 zunächst frei bleiben. Somit fallen in der Anfangszeit kaum Geräte in die Kategorie A.

Welche Elektrogeräte müssen das EU-Energieeffizienzlabel ausweisen?

Ein Kühlschrank und ein Fernseher mit der Energieeffiienzklasse A

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu allen Haushaltsgeräten, die einer EU-Effizienzklasse zugeordnet werden müssen und folglich mit einem Energielabel versehen werden. Die Einordnung erfolgt über den sogenannten Energieeffizienzindex (EEI). Der Index beschreibt, wie viel Strom in Prozent das Gerät im Vergleich zu einem vergleichbaren Referenzgerät verbraucht. Das bedeutet also: Jährlicher Stromverbrauch geteilt durch den Stromverbrauch des Referenzgeräts. Die Berechnung wird durch den Hersteller selbst vorgenommen. Die notwendigen Parameter für die komplexe Formel wurden im Vorfeld durch die EU definiert.

Ein Beispiel: Energieeffizienzklassen-Grenzwerte von Kühlgeräten, Energieeffizienzklassen und jeweiliger Energieeffizienzindex

EEK EEI
A ≤ 41 %
B 41 - 51 %
C 51 - 64 %
D 64 - 80 %
E 80 - 100 %
F 100 - 125 %
G > 125 %
Quelle: Delegierte Verordnung (EU) 2019/2016 der Kommission

Wie Sie hier sehen, verbraucht ein Kühlschrank der Klasse A nur 41 % so viel Strom wie das Vergleichsobjekt. Das Referenzgerät mit einem EEI von 100 % wird in diesem Fall in der Klasse E eingeordnet. Ein Gerät, das 25% mehr Strom als das Referenzgerät verbraucht, wäre in Klasse G und dürfte nicht verkauft werden.

Die Klasse für das Referenzgerät ist in jeder Produktgruppe anders festgelegt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass sich in den einzelnen Produktkategorien technische Neuerungen unterschiedlich schnell entwickeln, sich die Anzahl der neuen Geräte auf dem Markt unterscheiden oder dass die Verteilung auf die Klassen ausgeglichener oder weniger ausgeglichen ist.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Einsparungen der unterschiedlichen Produktgruppe in der Energieklasse A gegenüber dem Referenzgerät.

Produktgruppe EEI für die Klasse A * EEK des Ref. Geräts Weitere Infos auf den Energie-Labels
Kühl- und Gefrierschränke 41 % und weniger E Strom-Verbrauch, Kühl- bzw. Gefriervolumen, Geräusch-Emission
Geschirrspüler 32 % und weniger G Strom- und Wasser-Verbrauch, Standard-Beladung, Geräusch-Emission, Dauer eines Trockengangs im Eco-Modus
Waschmaschine 52 % und weniger F Strom- und Wasser-Verbrauch, max. Beladung im Eco-Modus, Geräusch-Emission, Dauer eines Waschgangs im Eco-Modus, Schleuder-Wirkungsklasse
Waschtrockner 37 % und weniger F Energie-Verbrauch, maximale Beladung, Geräusch-Emission, Wasser-Verbrauch, Schleuder-Wirkungsklasse, Dauer eines Wasch- oder Trockengangs
Fernseher und Monitore 30 % und weniger G Strom-Verbrauch im aktiven Modus, sichtbare Bildschirm-Diagonale, Auflösung
Lampen und Leuchtmittel 69 % und weniger C Bei Lampen: Strom-Verbrauch bei 1.000 Stunden Nutzungsdauer
Bei Leuchten: Einsatzzweck, Fassung für Leuchtmittel und deren EEK, wenn mitgeliefert
* = Energieverbrauch im Vergleich zum Referenzgerät in %

Die nachfolgenden Gerätegruppen wurden noch nicht an die neuen Regelungen von März 2021 angepasst. Daher gelten hier noch die vorherigen Anforderungen, inkl. der Plusklassen-Skalierung.

Elektro-Backöfen Dunst-Abzugshauben Heizgeräte Wohnraum-Lüftungsgerät
Hinweise * Gilt sofern die Haube ab dem 01.01.2020 in den Verkehr gebracht wurde. Gilt für Heiz-Kombigeräte ohne Niedrig-Temperatur-Anwendung. A+ ist die beste Klasse.
EEI für die Klasse A+++ < 45 % < 30 % < 67 % -
EEI für die Klasse A++ 45 - 62 % 30 - 37 % 67 - 80 % -
EEI für die Klasse A+ 62 - 82 % 37 - 45 % 80 - 100 % < 58 %
EEI für die Klasse A 82 - 107 % 45 - 55 % 100 - 110 % 58 - 66 %
EEK des Ref. Geräts A D A+ G
Weitere Infos auf den Energie-Labels Größe des Garraumes, ø Verbrauch pro Zyklus (Umluft oder konvention. Beheizung) jährlicher Strom-Verbrauch in kWh, Fett-Abscheidegrad, Geräusch-Entwicklung Energieeinsatz, Heizleistung, Geräusch-Entwicklung Leistungs-Zahlen für Heizung und Kühlung, Geräusch-Pegel (innen und ggf. außen)
* = Energieverbrauch im Vergleich zum Referenzgerät in %

Lohnt es sich mehr Geld für Produkte der Kategorie A auszugeben?

Die Energieeffiienzklasse A mit grünem Pfeil und Euro Münze

Da der überwiegende Teil der oben genannten Haushaltsgeräte über mehrere Jahre genutzt wird, rechnet sich häufig die Anschaffung eines teureren Produkts mit höherer Energieeffizienz gegenüber einem preiswerteren mit schlechterer Einstufung.

Ein Beispiel: Familie Beyer möchte ihrer Tochter zum Studienbeginn für die erste eigene Wohnung einen Tischkühlschrank schenken. Sie finden einen passenden online für 209 € mit der Energieeffizienzklasse A. Alternativ gibt es einen Kühlschrank der Klasse C mit der gleichen Füllmenge für 139 €. Außerdem haben sie in der Garage noch eine 15 Jahre alten stehen, welcher sonst nur bei Grillpartys benutzt wird.

Die folgende Tabelle zeigt die Stromersparnisse am Beispiel einer Kühl-Gefrierkombination. Dabei wurde ein Strompreis von 40 ct/kWh zugrunde gelegt:

Modelle Verbrauch pro Jahr Kosten pro Jahr Ersparnis pro Jahr
Klasse A 75 kWh 30 € 70 €
Klasse E 100 kWh 40 € 60 €
15 Jahre altes Gerät 250 kWh 100 € -

Wie man hier sieht, lohnt es sich schon nach wenigen Jahren, ein altes Haushaltsgerät gegen ein energieeffizienteres auszutauschen. Das gleiche kann man häufig auch bei den Energieeffizienzklassen sagen.

Bei Kühlschränken geht man von einer Lebensdauer von 10 bis 15 Jahre aus. Pro Jahr spart man bei dem Mini-Kühlschrank der Klasse A 10 € im Vergleich zur Klasse E. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Kühlgeräte liegt bei 70 €. Somit hat man bei dem energiesparenden Modell nach 7 Jahren den Preis wieder reingeholt. Gleichzeitig hat man etwas Gutes für die Umwelt getan.

Darüber hinaus sind Kühlgeräte nach der Anschaffung im Dauerbetrieb. Im Gegensatz zu Trocknern, Waschmaschinen oder Fernsehren zieht man diese nicht einfach bei Bedarf aus der Steckdose. Neben Qualität und Langlebigkeit spielt der Stromverbrauch somit eine entscheidende Rolle.

Doch Vorsicht: Die Abstände hinsichtlich der Energieeffizienz zwischen den einzelnen Klassen sind für jede Produktgruppe anders definiert. Hinzukommt, dass die Händler ihre Preise selbst festlegen. Je nach Anbieter kann somit ein Mini-Kühlschrank der Kategorie A ähnlich teuer sein wie ein Modell mit dem Label-B., während ein anderer Hersteller abweichende Preise hat. Entscheiden Sie also im Vorfeld, was Ihre Anforderungen an das Produkt sind und vergleichen Sie dann auf dieser Basis innerhalb des verfügbaren Angebots.

Generell gilt:

  • Muss man sich zwischen zwei Geräten entscheiden, lohnt es sich in der Regel das Produkt mit der besseren Energieeffizienzklasse zu wählen, sofern sich die beiden Kaufpreise nicht übermäßig unterscheiden.
  • Die Waschmaschinen-Technologie erlebte in den letzten Jahren einen Höhenflug. Im Vergleich untereinander gibt es kaum noch wirklich verschwenderische Modelle. Höhere Energieklassen rentieren sich somit häufig erst nach 5 bis 10 Jahren. Dasselbe gilt für Backöfen.
  • Trockner hingegen weisen oft größere Unterschiede auf. So kann eine bessere Energieeffizienzklasse manchmal mehr als 100 Euro an Stromkosten einsparen.
  • Rechnen Sie folglich vor der Anschaffung aus, wie lange Sie das sparsamere Haushaltsgerät benutzen wollen. Die Mehrkosten, die es langfristig zu amortisieren gilt, ergeben sich dann aus der kWh-Zahl unterhalb des Energie-Labels.

Tipps und Tricks: So erreichen Sie eine bessere Energieeffizienz

Eine Glühbirne mit grünem Haken
  1. Geht es allein um die Sparsamkeit beziehungsweise Energieeffizienz Ihres Geräts, so ist die Wahl eines Geräts mit einer höheren Energieeffizienzklasse immer die richtige.
  2. Beachten Sie beim Kauf eines Produkts nicht nur den Stromverbrauch des Produkts, sondern auch den Wasserverbrauch sowie das Fassungsvermögen. Ein stromsparenderes, dafür aber viel größeres Gerät kann sich manchmal nicht lohnen, wenn Sie beispielsweise den Platz nicht nutzen oder kaum zuhause sind. Das eigene Nutzungsverhalten ist für die richtige Produktwahl immer ausschlaggebend. 
  3. Benutzen Sie, wann immer es geht, den Eco-Modus und benutzen Sie so wenig wie möglich die Standby-Funktion. 
  4. Auch Steckdosen sollten ausgeschaltet werden, wenn nichts geladen wird. Sonst wird immer eine kleine Menge Strom gezogen.
  5. Tauschen Sie Batterien gegen wiederaufladbare Akkus aus – oder, noch besser, gegen Produkte mit einem Netzteilanschluss. 
  6. Lassen Sie den Kühlschrank nicht unnötig lange offenstehen.
  7. Fangen Sie die Wärmeenergie beim Kochen ein, indem Sie einen Topfdeckel benutzen.
  8. Greifen Sie zu LED-Lampen. Das birgt enorm unterschätztes Stromsparpotenzial. Auch Bewegungsmelder ergeben in diesem Kontext Sinn. 

Weitere Tipps zum Stromsparen finden Sie hier.

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Energieeffizienzklasse A bei Autos

Ein Auto mit Energieeffizienzklasse A

Unabhängig von dem Energieeffizienzlabel für Haushaltsgeräte werden auch Neufahrzeuge im Automobilbereich seit 2011 in Energieeffizienzklassen unterteilt. Welche Effizienzklasse ein Auto bekommt, ist abhängig vom CO₂-Ausstoß und Gewicht. Anschließend werden diese Daten in eine vom Gesetzgeber definierte Formel eingegeben, die die Effizienzklasse anhand eines vom Fahrzeuggewicht abhängigen Referenzwerts berechnet.

Diese reichen von Klasse A+ (gute Energieeffizienz) bis G (schlechteste Energieeffizienz). Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Anzahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen in Deutschland nach Energieeffizienzklassen von 2019 bis 2021:

EEK 2019 2020 2021
A+ 303.611 763.256 829.900
A 721.145 676.901 404.923
B 1.269.856 899.681 527.042
C 625.120 280.669 116.376
D 327.595 93.892 36.693
E 76.390 25.438 15.243
F 40.539 27.545 13.892
G 20.956 20.858 19.839
Quelle: Statista

Das Energielabel soll als Orientierungswert für Verbraucher dienen. Dennoch steht es immer wieder in der Kritik, da sich keine wirkliche Aussage über die Effizienz des Fahrzeugs treffen lässt.

Aufgrund der Gewicht-Komponente kann nämlich ein SUV in derselben Kategorie auftauchen wie beispielsweise ein Kleinwagen, obwohl das größere Auto doppelt so viel verbraucht. Hinzukommt, dass in der Realität häufig Kleinwagen in den untersten Kategorien auftauchen, während größere und schwerere die Spitzenplätze abräumen. Das sorgt beim Verbraucher für viel Verwirrung.

Energieeffizienzklasse A bei Häusern

Ein Haus mit Energieeffizienzklasse A

Auch für Gebäude gibt es eine eigens definierte Energieeffizienz-Skala. Diese wird anhand der nötigen Energiemenge gemessen, welche benötigt wird, um die gesamte Fläche in Quadratmetern für ein Jahr zu beheizen. Es gibt die Energieeffizienzklassen A+ bis H, wobei A+ die bestmögliche Kategorie ist.

Die Energieklasse finden Sie immer im Energieausweis für Wohngebäude. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für ein Energieeffizienzlabel:

Es lässt sich also festhalten, dass Häuser unterschiedlich effizient in Bezug auf den Energieverbrauch sind. Daher sollten Sie unbedingt einen Blick in den Energieausweis werfen, bevor Sie ein Objekt kaufen oder mieten. Denn für eine realitätsnahe Bewertung des Gebäudes muss der Kaufpreis immer ins Verhältnis zu den Energiekosten gesetzt werden.

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