Die EU-Energieeffizienzklassen für Haushaltsgeräte reichen seit dem 1. März 2021 von A bis G. Doch was genau kann man von einem Kategorie-D-Produkt erwarten? Zählen solche Produkte grundsätzlich zu der stabilen Mitte oder doch eher zu den hinteren Plätzen? Lohnt sich die Anschaffung eines D-Klasse-Produkts finanziell? Alle Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.
Wer ein besonders energieeffizientes Produkt haben möchte, kann sich dabei an den EU-Energieeffizienzlabeln orientieren. Die Skalierung erstreckt sich seit der Überarbeitung vom 1. März 2022 von A (beste Kategorie) bis G (schlechteste Kategorie). Dies ist auch durch die Ampel-Skala farblich unterstrichen, wobei die vordersten Plätze grün und die hintersten rot markiert sind.
Früher einmal gab es auch die sogenannten Plusklassen, A+, A++ und A+++. Diese wurden nun Schritt-für-Schritt abgeschafft. Nur in den Produktgruppen, die erst in den kommenden Monaten/ Jahren umgestellt werden, sind die Plusklassen noch im Verkauf anzutreffen.
Wichtig für Sie zu wissen: Laut EU-Verordnung ist es unmöglich, ein Gerät sofort mit der Kategorie A auf den Markt zu bringen. Hintergrund ist der, dass die EU-Kommission zu mehr Optimierungsdruck antreiben will. So kann langfristig nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden, sondern es entsteht auch ein besserer Kundennutzen .
Sobald mehr als 50 % aller neu erschienen Geräte auf dem Markt der Klasse A oder B zugeordnet sind, wird die Berechnung neugestaltet. So können die Verbraucher jederzeit erkennen, dass A-Geräte dem neusten Stand der Technik entsprechen.
Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, wie die Energieeffizienzklassen eigentlich zustande kommen, sind Sie hier richtig. Schlüsselpunkt ist der sogenannte Energieeffizienzindex (EEI). Der Index beschreibt, wie viel Strom das Gerät im Vergleich zu einem vorher festgelegten Referenzgerät verbraucht (gemessen in Prozent).
Das bedeutet also: Jährlicher Stromverbrauch geteilt durch den Standard-Stromverbrauch. Die Berechnung wird dabei durch den Hersteller selbst vorgenommen.
Mit dem nachfolgenden Beispiel wird es gleich etwas klarer. Hier sehen Sie die Energieeffizienzklassen-Grenzwerte von Geschirrspülern:
Die Prozentwerte weisen darauf hin, wie viel Strom beispielsweise ein Geschirrspüler der Klasse D prozentual vom Gesamtbedarf (100 %) des Vergleichsobjekts verbraucht. In diesem Fall benötigen Modelle der Klasse D nur 44 bis 50 %. Das Referenzgerät hat einen EEI von 100 % und wird der Klasse G zugeordnet.
Die Klasse für das Referenzgerät ist in jeder Produktgruppe anders festgelegt. Wie kann das sein? Unter anderem liegt das an den folgenden Gründen:
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Einsparungen der unterschiedlichen Produktgruppe in der Energieklasse D gegenüber dem Referenzgerät.
Die untenstehenden Gerätegruppen wurden noch nicht an die neuen Regelungen von März 2021 angepasst. Daher gelten hier noch die vorherigen Anforderungen, inkl. der Plusklassen-Skala.
Kategorie D ist natürlich weit von den Klassen A oder B entfernt. Dennoch ist es vor allem jetzt, erst recht kurz nach der Reform von März 2021, so, dass sich viele ehemalige Spitzenreiterprodukte in den hinteren Klassen tummeln. Und dazu zählt auch die Kategorie D.
Doch was heißt das finanziell für Sie? Allgemein kann man das tatsächlich nicht genau sagen. Je nachdem, wie häufig oder auch wie lange Sie planen, das jeweilige Haushaltsgerät zu benutzen, desto besser eignet sich ein bestimmtes Modell für Sie.
Hinzu kommt, dass die Energieeffizienzklassen nicht produktgruppen-übergreifend verglichen werden können. Dafür sind die zugrundeliegenden Variablen einfach zu unterschiedlich.
Dennoch haben wir für Sie ein Beispiel erstellt, um die Energieeffizienzklassen etwas greifbarer zu machen:
Ehepaar Müller möchte ihrer Tochter zum Studienbeginn für die erste eigene Wohnung einen Backofen schenken. Sie haben die Wahl zwischen einem für 379 € mit der Energieeffizienzklasse B. Ein anderes Modell mit der Kategorie D soll dagegen nur 289 € kosten.
Durch einen Blick auf das Energie-Label und einem Strompreis von 40 Cent/kWh (mit Strompreisbremse, Stand: August 2023) lässt sich eine Entscheidung viel leichter treffen.
Im Vergleich zwischen diesen beiden Modellen rentiert sich die energieeffizientere Variante (Klasse B) schon nach 2 Jahren und 3 Monaten.
Das mag allerdings nicht immer zutreffen. Die Berechnungsgrundlage für die Klassenunterteilung basiert auf einer Vielzahl an Parametern, die alle unterschiedlich stark ins Gewicht fallen.
Sehen Sie sich das Label daher genau an und entscheiden Sie sich immer für das Produkt, das am besten zu Ihrem persönlichen Konsumverhalten passt. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, hat die EU ein Vergleichsportal für die Geräte der einzelnen Hersteller eingerichtet.
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Die Behörden waren fleißig. Neben Haushaltsgeräten werden seit 2011 auch Neufahrzeuge verpflichtend in Energieeffizienzklassen von A+ (beste Energieeffizienz) bis G (schlechteste Energieeffizienz) unterteilt. Die Berechnung der Klassen erfolgt abhängig von der CO₂-Emission und dem Gewicht. Anschließend werden diese Daten in eine vom Gesetzgeber definierte Formel eingegeben. Diese ermittelt die Kategorien anhand eines vom Fahrzeuggewicht abhängigen Referenzwerts.
Die nachfolgende Übersicht über die Anzahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen in Deutschland nach Energieeffizienzklassen von 2019 bis 2021 zeigt, dass kaum noch Fahrzeuge in die unteren Kategorien fallen:
Dass mittlerweile die große Mehrheit an Autos in die Kategorien A+ bis B fallen, mag viele Gründe haben. Hierzu zählen exponentielle Lernkurven und die rasanten technologischen Sprünge in der Automobilindustrie.
Die zwei wichtigsten Gründe sind jedoch die folgenden:
Daher steht das Energieeffizienzlabel für Kraftfahrzeuge auch enorm in der Kritik. Zum einen lässt sich nämlich keine wirklich konkrete Aussage über die Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs treffen. Und zum anderen kann sogar ein SUV in derselben Kategorie auftauchen, wie ein Kleinwagen, obwohl das größere Auto doppelt so viel verbraucht.
Wenn Sie schon einmal eine Wohnung oder ein Haus gekauft beziehungsweise gemietet haben, sind Sie bestimmt schon einmal über den Energieausweis gestolpert. Darin finden Sie auch die Energieeffizienzklassen von A+ bis H, wobei A+ die bestmögliche Kategorie ist.
Wenn dort ein dickes D stehen sollte, dann wissen Sie, dass das Haus etwa 100 bis 130 kWh/(m²a) pro Jahr verbraucht.
Was heißt das im Klartext? Als grober Durchschnittwert lässt sich in dem Fall sagen, dass Sie etwa mit mindestens 6 € Kosten pro Quadratmeter pro Jahr rechnen müssen. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine grobe Schätzung. Für die Berechnung werden ein Liter Heizöl und ein Kubikmeter Gas mit zehn kWh gleichgesetzt.
Es lässt sich also festhalten, dass Häuser in Bezug auf den Energieverbrauch unterschiedlich effizient sind. Werfen Sie unbedingt einen Blick in den Energieausweis, bevor Sie ein Objekt kaufen oder mieten. Denn für eine realitätsnahe Bewertung des Gebäudes muss der Kaufpreis immer im Verhältnis zu den Energiekosten betrachtet werden.
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