Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie von Luft, Wasser und Erde, um das Haus zu heizen. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern spart langfristig auch Geld. In diesem Artikel klären wir über alle Kostenpunkte einer Wärmepumpe auf und zeigen, wie man durch Förderungen zusätzlich Geld sparen kann.
Eine Wärmepumpe im Altbau kostet ca. 28.500 - 31.000 €. Das beinhaltet den Preis für die Wärmepumpe selbst, die Installation und mögliche Erschließungskosten.
Damit sich eine Wärmepumpe im Altbau lohnt, müssen in manchen Fällen Änderungen am Haus vorgenommen werden. Zum Beispiel neue Fenster oder Heizkörper oder eine bessere Dämmung. In diesem Fall können die Gesamtkosten steigen, sind aber schwer pauschal zu benennen.
Die Wartungskosten einer Wärmepumpe liegen bei gut 300 bis 350 Euro. Bei Luftwärmepumpen ist der Preis etwas höher als bei den anderen Arten, denn hier muss jährlich der Luftfilter getauscht werden.
Die Betriebskosten einer Wärmepumpe kann man nicht pauschalisieren. Der Verbrauch liegt etwa bei 20 bis 50 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh wären das 600 - 1.500 Euro pro Jahr.
Gut zu wissen: Zusätzlich zur Wärmepumpe wird manchmal ein Pufferspeicher installiert. Er sorgt dafür, dass die Wärmepumpe effizienter arbeiten kann. Wie das genau geht und wie der Pufferspeicher hilft, die Heizkosten langfristig zu reduzieren, erklären wir im Artikel Pufferspeicher für Wärmepumpe.
In den folgenden Kapiteln gehen wir im Detail auf alle Kostenpunkte einer Wärmepumpe ein.
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe in Altbauten kann je nach Dämmstandard, Größe des Hauses und Heizsystem variieren. Bei Altbauten liegt er im oberen Bereich zwischen 40 und 50 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche.
Für die Berechnung des tatsächlichen Stromverbrauchs einer Wärmepumpe gibt es eine einfache Formel:
Stromverbrauch = Wärmebedarf ÷ Jahresarbeitszahl
In der folgenden Beispielrechnung gehen wir von einer Wohnfläche von 120 Quadratmeter und aus. Das ergibt einen jährlichen Stromverbrauch von 45 kWh/m2 * 120 m2 = 5.400 kWh.
Wenn wir von einem Strompreis in Höhe von 30 Cent/kWh ausgehen, ergibt das 1.620 € Stromkosten pro Jahr.
Die tatsächlichen Stromkosten für eine Wärmepumpe im Altbau hängen aber von folgenden Faktoren ab:
Mit unserem Rechner kann man mit den drei genannten Werten den Stromverbrauch und die Stromkosten einer Wärmepumpe selbst ausrechnen. Einfach die Werte in den Rechner eingeben.
Die Stromkosten einer Wärmepumpe sind im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen deutlich niedriger. Die folgende Tabelle zeigt den direkten Vergleich.
Im Beispiel rechnen wir mit einem Ölpreis von 14 Cent/kWh und einem Gaspreis von 11 Cent/kWh.
Beim unsanierten Altbau gehen wir von einem Wärmebedarf von 200 kWh pro m2 aus und somit bei 120 m2 Wohnfläche von einem Gesamtwärmebedarf von 24.000 kWh. Der Strompreis im Beispiel liegt bei 30 Cent pro kWh.
Dadurch ergeben sich folgende jährliche Kosten bei verschiedenen Heizarten:
Die Tabelle zeigt: Mit einer Wärmepumpe kann man schnell ca. 1.000 € pro Jahr sparen!
Wichtig: Bei einer Wärmepumpe entstehen anders als bei Öl und Gas keine zusätzlichen, klassischen Heizkosten, da die Wärme durch die Umgebungsenergie erzeugt wird.
Die genauen Stromkosten einer Öl- und Gasheizung sind wiederum sehr variabel und müssen im Detail berechnet werden. Daher sind die Werte in dieser Tabelle nur beispielhafte Durchschnittswerte. Viele vergessen allerdings, dass der Betrieb dieser Heizungen auch Strom verbraucht.
Zur Installation einer Wärmepumpe gehört der Einbau, die Inbetriebnahme der Anlage und - je nach Art der Wärmepumpe – die Erschließung einer neuen Energiequelle. Zum Beispiel, wenn eine Leitung zum Grundwasser oder eine Sonde in die Erde gebohrt werden müssen. Bei unseren Luftwärmepumpen ist das aber nicht der Fall.
Wichtig: Die Installation einer Wärmepumpe im Altbau unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der im Neubau. Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Kosten für die Installation der verschiedenen Wärmepumpenarten.
Ein weiterer Kostenpunkt bei einer Wärmepumpe sind die Instandhaltung (z. B. Reparaturen) und die Wartung der Anlage. Luftwärmepumpen müssen jährlich gewartet werden. Falls sie mehr als drei Kilogramm Kältemittel enthalten (bei privaten Wärmepumpen sehr selten), ist auch eine jährliche Dichtheitsprüfung vorgeschrieben. Für alle anderen Wärmepumpenarten gibt es keine gesetzlich verpflichtenden Regeln. Eine regelmäßige Wartung alle ein bis drei Jahre ist allerdings immer sinnvoll, damit die Wärmepumpe möglichst lange und effizient arbeiten kann.
Alles, was man über die Wartung der Wärmepumpe wissen muss.
Die Wartungskosten belaufen sich auf ca. 350 Euro pro Jahr. Neben der regelmäßigen professionellen Reinigung des Luftwärmetauschers müssen hier auch jedes Jahr die Filter ausgetauscht werden.
Bei Enpal können Kundinnen und Kunden einen Wartungsvertrag abschließen. So kümmert sich automatisch einer unserer Mitarbeitenden um die Anlage. Der Wartungsvertrag läuft über einen festen Zeitraum bis zur ersten durchgeführten Wartung. Danach verlängert sich der Vertrag automatisch, kann aber jederzeit mit einer Frist zum Monatsende schriftlich gekündigt werden. Im Jahr kostet der Wartungsvertrag für das Enpal Wärmepumpensystem 339 Euro inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer. In unseren FAQ haben wir die wichtigsten Punkte zum Thema Wartungsvertrag zusammengefasst.
Wer künftig mit einer Wärmepumpe heizen möchte, bekommt dafür einen Zuschuss von der KfW in Höhe von bis zu 70 %! Zusätzlich bieten manche Landkreise und Gemeinden regionale Förderprogramme und Finanzierungsangebote an. Im Wesentlichen besteht die Förderung aus vier Komponenten. Bis auf die gasbetriebene Wärmepumpe gelten die Förderungen für alle Arten von Wärmepumpen.
Ein Förderbeispiel: Angenommen, eine Luftwärmepumpe mit dem Kältemittel Propan (R290) kostet 26.000 €.
Dafür gibt es eine Grundförderung von 30 Prozent. Für das umweltfreundliche Kältemittel gibt es noch einmal fünf Prozent Effizienzbonus obendrauf. Im Beispiel möchte die Kundin von einer Gasheizung auf die Wärmepumpe umsteigen und sichert sich dadurch den 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus. Den Einkommensbonus gibt es nicht, weil das Einkommen über 40.000 Euro im Jahr liegt.
Dadurch ergibt sich ein Fördersatz von 55 Prozent und somit eine Ersparnis von 14.300 Euro. Die Wärmepumpe kostet statt 26.000 Euro nur noch 11.700 Euro.
Alles über die Höhe der Einsparungen und was aktuell gilt, fassen wir im Artikel zu Förderungen der Wärmepumpe zusammen.
Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: