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Eine Heizung, die neben Wärme auch Strom erzeugen kann? Blockheizkraftwerke machen’s möglich. Die hocheffizienten Mini-Kraftwerke können ein Einfamilienhaus, Bürogebäude oder ganze Siedlungen mit Energie versorgen.
Was dahinter steckt, wie teuer sie sind und welche Vor- und Nachteile Blockheizkraftwerke aufweisen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist ein optimiertes Heizsystem, bei dem neben Wärme auch noch Strom erzeugt wird. Es handelt sich dabei um eine Art hocheffizientes Mini-Kraftwerk, das vom Keller aus das gesamte Haus mit Energie versorgt. Ein Blockheizkraftwerk macht sich das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung – kurz KWK – zunutze.
Das Heizsystem kann über verschiedene Energieträger betrieben werden, außerdem kann der Fokus entweder auf die Erzeugung von Wärme oder die Erzeugung von Strom gelegt werden.
Ein Blockheizkraftwerk wird häufig auch als „Mikro-KWK“, „Mini-BHKW“ oder schlicht „stromerzeugende Heizung“ bezeichnet. Tatsächlich beschreiben aber alle Begriffe dieselbe Technologie.
Für den Betrieb eines Blockheizkraftwerks wird die Versorgung durch einen Energieträger vorausgesetzt. Dafür eignen sich:
Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten eines Blockheizkraftwerks und deren Funktion erläutert.
Zur Aufbewahrung des Brennstoffes wird ein Tank verwendet. Je nach Energiebedarf, Art des Brennstoffs und Heizleistung kann das Volumen des Tanks unterschiedlich groß ausfallen.
Das Herzstück des BHKWs ist der Verbrennungsmotor. Bei der Verwendung in einem Einfamilienhaus hat der Motor einen Hubraum von ca. 60 m3. Es handelt sich hierbei um einen sehr leisen Motor, dessen Geräuschpegel unter der Zimmerlautstärke liegt.
Durch die Verbrennung des Energieträgers im Motor wird ein Generator betrieben. Dieser sorgt für die Erzeugung der elektrischen Energie, die entweder direkt von Ihnen genutzt oder gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Der Wärmetauscher nutzt die beim Betrieb des Motors entstandene Wärme für die Beheizung des Gebäudes. Mit dem Motor und Wärmetauscher verbunden ist die Kühlwasserleitung. Das darin enthaltende Kühlwasser ist zwischen 75 und 85 °C heiß, wenn es vom Motor in den Wärmetauscher gelangt.
Doch nicht nur die Wärme des Kühlwassers kann genutzt werden, auch die Abgase werden in den Abgaswärmetauscher weitergeleitet, in dem die thermische Energie in das Heizungssystem überführt wird. Die Abgase sind mit etwa 200 °C sehr heiß und liefern daher eine Menge Energie.
Nicht zuletzt gibt es noch den Pufferspeicher, wie er bei fast allen Heizungen vorkommt. Überschüssige Energie kann hier zwischengespeichert werden. Wenn es zu einem erhöhten Energiebedarf kommt, wird die Wärme wieder abgeleitet. Der Pufferspeicher trägt entscheidend zu der Effizienz des Blockheizkraftwerks bei.
Je nachdem, ob das Blockheizkraftwerk auf die Wärme- oder Stromerzeugung ausgelegt ist, spricht man von einem wärme- bzw. stromführenden BHKW. In beiden Fällen wird sowohl Strom als auch Wärme erzeugt, der Unterschied besteht lediglich in der Verteilung des Energieoutputs.
In den meisten Fällen heizt ein Blockheizkraftwerk wärmeführend, wobei etwa zwei Drittel der Energie in Wärme umgewandelt werden. Stromführende BHKWs werden nur dann verwendet, wenn das Kraftwerk auf Basis von nachhaltigem Kraftstoff betrieben wird oder eine vom Stromnetz isolierte Stromversorgung gewährleistet werden soll.
Die Kosten für ein Blockheizkraftwerk teilen sich in Anschaffungs- und Betriebskosten auf. Bei den Anschaffungskosten müssen Sie mit etwas höheren Kosten rechnen, doch langfristig sparen Sie Geld. Denn ein Blockheizkraftwerk heizt wesentlich effizienter, sodass sich die Betriebskosten um bis zu 35 % verringern.
Ein Blockheizkraftwerk kostet je nach Leistung und Art zwischen 15.000 und 30.000 €. Entscheidend ist hier vor allem, wie groß das Blockheizkraftwerk sein soll. Ein Mikro-BHKW hat beispielsweise eine Leistung von bis zu 10 kW und kostet ca. 25.000 €.
Mini-Blockheizkraftwerke weisen eine Leistung zwischen 15 und 50 kW auf und kommen vor allem in großen Gebäuden zum Einsatz. Der Preis beläuft sich hier auf 30.000 € und höher.
Die Heizkosten für ein Blockheizkraftwerk belaufen sich auf durchschnittlich 1.500 bis 2.000 € im Jahr, sind aber stark abhängig von der Größe der Anlage, dem Heiz- und Warmwasserbedarf, sowie den Kosten des Energieträgers, mit dem die Anlage betrieben wird.
Da ein BHKW neben Wärme auch Strom erzeugt, müssen Sie bei der Berechnung der Betriebskosten beide Ausgaben mit einberechnen. Bei den Stromkosten ziehen Sie zudem die Vergütung ab, die Sie für die Einspeisung des überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz erhalten.
So ermitteln Sie die Heizkosten eines Blockheizkraftwerks:
Ein Blockheizkraftwerk kann ein Schritt weg von fossilen Energieträgern sein, wenn es mit Biomasse betrieben wird. Allerdings sind die Anschaffungs- und Installationskosten sehr hoch. Ein Betrieb lohnt sich also wenn überhaupt nur dann, wenn man einen sehr hohen Strom- und Wärmebedarf im Haushalt hat. Auch wichtig: Falls das Blockheizkraftwerk nicht mit Biomasse betrieben wird, dann werden die Betriebskosten langfristig aufgrund der CO2-Steuer auf jeden Fall steigen.
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