Enpal bietet Luftwärmepumpen von Bosch ab 7.800 € an. Lieferung und Montage sind natürlich im Kaufpreis enthalten, die Wärmepumpen sind deutschlandweit verfügbar und im Durchschnitt dauert es nur vier Wochen von Anfrage bis zu Installation.
Brauchwasser-Wärmpumpen sind für Hausbesitzer eine interessante Möglichkeit, um kostengünstig Warmwasser zu erzeugen. Wie sie funktioniert, welche Energiequellen infrage kommen und was genau der Unterschied zu einer herkömmlichen Wärmepumpe ist, erfahren Sie in diesem Beitrag. Dabei zeigen wir auch, ob sich eine Brauchwasser-Wärmepumpe mehr lohnt als eine normale Wärmepumpe.
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe ist auch unter dem Namen Warmwasser-Wärmepumpe bekannt. Sie wurde speziell für die Erzeugung von Warmwasser entwickelt und hat meist die Form eines hohen Zylinders mit etwa einem Meter Durchmesser.
Gut zu wissen:
Eigentlich bezeichnet Brauchwasser Warmwasser, das für die Waschmaschine, die Dusche oder die Toilettenspülung genutzt wird. Also Wasser, das im Haushalt verwendet wird, aber nicht zum Trinken gedacht ist. In den wenigsten Haushalten gibt es aber getrennte Wasserkreisläufe für Brauch- und Trinkwasser, weshalb Trinkwasser als Brauchwasser genutzt wird.
Aus diesem Grund werden Brauchwasser-Wärmepumpen manchmal auch Trinkwasserwärmepumpen genannt. Brauchwasserwärmepumpen erhitzen das Warmwasser auf bis zu 65°C. Bei dieser Temperatur werden die meisten Erreger und Keime im Wasser abgetötet.
Diese Art Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie eine herkömmliche Luftwärmepumpe. Denn auch die Brauchwasser-Wärmepumpe entzieht ihrer Umgebungsluft Wärmeenergie. Diese wird dann mithilfe eines Kältemittels in einen Kältekreislauf transportiert. Ein Kompressor sorgt durch einen Verdichtungsvorgang für eine Temperatur-Erhöhung. Anschließend überträgt ein Wärmetauscher die Wärme in einen Warmwasserspeicher. Mehr dazu hier: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Diesen Prozess kennen Sie bestimmt schon von anderen Wärmepumpen, die in erster Linie das Haus heizen sollen. Was genau unterscheidet also eine Brauchwasser-Wärmepumpe von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?
Das sind die wichtigen Unterschiede:
Die Brauchwasser-Wärmepumpe arbeitet regulär bei Temperaturen der Umgebungsluft zwischen 5 und 35°C. Aber auch wenn es kälter ist, stellt sie Warmwasser zur Verfügung. Dafür nutzt sie in der Regel einen zusätzlich integrierten Heizstab. Alternativ ist es auch oft möglich, die Brauchwasser-Wärmepumpe mit dem bestehenden Heizsystem, z. B. einer Gas- oder Ölheizung, zu kombinieren.
Im Schnitt verbraucht eine Person in Deutschland am Tag etwa 40 Liter warmes Wasser. Für ein typisches Einfamilienhaus mit 4-6 Bewohnern kommt in der Regel ein Warmwasserspeicher zwischen 250 und 300 Litern Fassungsvermögen zum Einsatz. Für kleinere Haushalte gibt es auch kleinere Speicher mit 100 oder 200 Litern. Damit die Brauchwasser-Wärmepumpe effizient läuft, sollte die Anlage optimal auf den Warmwasserbedarf ausgerichtet sein. Ein zu großer Speicher erhitzt unnötig mehr Wasser, was gar nicht gebraucht wird. Zu klein dimensioniert, könnte es Engpässe beim Warmwasser geben.
Die meisten Hersteller empfehlen Heizungs- oder Hauswirtschaftsräume sowie Keller als idealen Aufstellort für die Brauchwasser-Wärmepumpe. Grundsätzlich müssen folgende Bedingungen beachtet werden:
Gut zu wissen: Brauchwasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft nicht nur Wärme, sondern auch Feuchtigkeit. Damit beugen sie Schimmel und Nässe vor, können sie die Frische gelagerter Lebensmittel verlängern und dafür sorgen, dass die Wäsche schneller trocknet. Schöne Nebeneffekte!
Die Installation einer Brauchwasser-Wärmepumpe liegt ungefähr bei 350 €. Dazu kommt die Anschaffung für die Warmwasserbereiter, die etwa 3.000 € kostet. Aufgrund der fehlenden Heizfunktion ist sie also günstiger als eine normale Wärmepumpe. Ob sich das lohnt, schauen wir uns weiter unten im Artikel an. Erfahren Sie hier mehr über die Kosten für andere Wärmepumpe-Arten: Wärmepumpe Kosten
Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht täglich durchschnittlich 40 Liter Warmwasser pro Person. Für den jährlichen Stromverbrauch durch die Warmwasserbereitung benötigt die Warmwasser-Wärmepumpe ca. 2.000 kWh. Nehmen wir nun an, dass der Haushalt durch einen vergünstigten Wärmepumpen-Stromtarif nur 30 Cent pro kWh zahlt. Dann ergibt sich ein jährlicher Strompreis von 600 € für die Warmwasserbereitstellung.
Mit einer Warmwasser-Wärmepumpe kann zwar günstig Warmwasser erzeugt werden, allerdings hat das Gerät keine Heizfunktion. Die Tabelle gibt einen Überblick über alle Vorteile und Nachteile:
Aktuell gibt es seitens der Bundesregierung keine speziellen Förderprogramme für Brauchwasser-Wärmepumpen. Die aktuelle Wärmepumpe Förderung kann nur dann in Anspruch genommen werden, wenn auch ein förderfähiges Heizsystem angeschafft wird.
Wie auch Wärmepumpenheizungen eignet sich auch die Brauchwasser-Wärmepumpe sehr gut für die Kombination mit Photovoltaik. Dann kann das Warmwasser mit eigenem Solar-Strom betrieben werden. Das macht sie phasenweise komplett klimaneutral und auch der Strom kostet fast nichts. Damit Wärmepumpe und PV-Anlage miteinander kommunizieren können, muss die Wärmepumpe übrigens mit "SG Ready" gekennzeichnet sein. Das bedeutet, dass sie bereit für das "Smart Grid" – das intelligente Stromnetz – ist. Die SG Ready-Technologie ist aber mittlerweile Standard.
Die Kombination mit Solarthermie ist ebenfalls eine gute Idee für die Brauchwasser-Wärmepumpe. Röhrenförmige Sonnenkollektoren auf dem Dach liefern dabei Wärme für das Warmwasser. Gerade im Sommer können sie die Wärmepumpe fast komplett mit Energie aus der Sonne versorgen. Das senkt die Stromkosten der Anlage und schont zusätzlich die Umwelt.
Der entscheidende Faktor bei einer Wärmepumpe ist eigentlich die Heizfunktion. Nur so kann man mit einer Wärmepumpe günstig, effizient und nachhaltig Wärme erzeugen. Normale Wärmepumpen können sowohl heizen als auch Warmwasser erzeugen, Brauchwasser-Wärmepumpen nicht. Wer also nach einer gesamtheitlich sinnvollen Lösung für den Haushalt sucht, ist nach unseren Erfahrungen mit einer normalen Wärmepumpe in der Regel besser bedient.
Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:
Das Aufstellen und Anschließen einer Brauchwasser-Wärmepumpe ist relativ unkompliziert. Der Aufstellort muss frostfrei sein, eine ausreichende Deckenhöhe haben und eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Zum Anschließen der Brauchwasser-Wärmepumpe ist in den meisten Fällen eine normale Steckdose ausreichend, manche Modelle benötigen Starkstrom. Zu guter Letzt muss die Pumpe an die Wasserleitungen angeschlossen werden.
Das Kältemittel in einer Brauchwasser-Wärmepumpe ist häufig Propan (R290). R290 zeichnet sich durch sein geringes Treibhauspotenzial aus, was es sehr umweltfreundlich macht. Ebenso kann aber auch CO₂ (R744), Difluormethan (R32) oder Difluormethan-Pentafluorethan (R410a) zum Einsatz kommen. Letztere gehören zu den FKWs (fluorierte Kohlenwassserstoffe), die aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit schrittweise verboten werden.
Eine Brauchwasser-Wärmepumpe hat in der Regel einen integrierten Warmwasserspeicher. Das ist auch sinnvoll, damit das erwärmte Wasser gespeichert werden kann und die Wärmepumpe nicht permanent laufen muss. Es gibt aber Modelle ohne Speicher. Diese werden verwendet, wenn bereits ein Warmwasserspeicher vorhanden ist.
Je nach Warmwasserbedarf kann ein Speicher mit 200 Litern für ein Einfamilienhaus mit 3 bis 4 Bewohnern ausreichend sein. Man geht von etwa 40 Litern Warmwasserverbrauch pro Tag und Person aus. Um dann noch etwas Puffer zu haben und Engpässe zu vermeiden, dimensioniert man den Speicher etwas größer. Für größere Haushalte bietet sich demnach ein 200-Liter-Speicher an. Weniger Personen können auch mit 100 oder 150 Litern auskommen.