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Gasverbrauch im Einfamilienhaus: Rechner & Spar-Tipps

Aktualisiert am 1.10.2024
Lesezeit: 6 Minuten

Gasverbrauch im Einfamilienhaus: Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland verbraucht ein Einfamilienhaus durchschnittlich 23.000 kWh Gas jährlich
  • Während eine Familie im Altbau bis zu 32.000 kWh jährlich verheizt, liegen die modernsten Neubauten mit ca. 10.000 kWh rund 60 % niedriger
  • Die Gaskosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen und werden auch in Zukunft weiter steigen
  • Die Wärmepumpe hat sich als beliebte Alternative zur Gasheizung etabliert

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Inhaltsverzeichnis

In Deutschlandweit gibt es rund 16,02 Millionen Einfamilienhäuser. Der Anteil steigt seit 2001 stetig und der Traum von den eigenen vier Wänden gehört auch weiterhin zu den wichtigsten Lebenszielen der Deutschen.

Doch nicht nur bei der Anschaffung eines solchen Hauses sollte man auf die Kosten achten, auch darin zu wohnen kostet Geld. Wir haben für Sie alles Wichtige rund um den Gasverbrauch im Einfamilienhaus zusammengetragen.

Finden Sie heraus wie viel kWh Gas ein Einfamilienhaus verbraucht, berechnen Sie ganz einfach Ihren Gasverbrauch und vergleichen Sie ihn mit anderen Durchschnittswerten.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Heizkosten für Einfamilienhäuser und wo liegen Sie im Vergleich? Das alles und mehr hier.

Wie viel kWh Gas verbraucht ein Einfamilienhaus?

In Deutschland verbraucht ein Einfamilienhaus durchschnittlich 23.000 kWh Gas jährlich. Bei diesem Wert handelt es sich jedoch um einen Durchschnittswert, der in Ihrem Fall stark abweichen könnte.

Während eine Familie im Altbau bis zu 32.000 kWh jährlich verheizt, liegen die modernsten Neubauten mit ca. 10.000 kWh rund 60 % niedriger. Um Ihren tatsächlichen Verbrauch abzuschätzen, sollten Sie sich also nicht allein auf einen Durchschnittswert verlassen.

Neben dem Baujahr und der Dämmung spielen die folgenden Faktoren ebenfalls eine Rolle bei dem jährlichen Gasverbrauch:

  • Gebäudefläche: Je größer die zu beheizende Fläche, desto größer der Gesamt-Energiebedarf. 
  • Verbrauchsverhalten: Beheizen Sie auch Räume, die Sie gar nicht nutzen? Und wie effizient lüften Sie eigentlich?
  • Personenanzahl: In einem Einfamilienhaus leben in der Regel 1 bis 5 Personen, entsprechend stark variiert der tatsächliche Verbrauch.
  • Warmwassererwärmung: Wer das Wasser durch Gas oder Strom erwärmt?  Diese Kosten werden im Rechner und der folgenden Tabelle berücksichtigt. 
Hinweis:

Ihren aktuellen Gasverbrauch können Sie am besten von dem Gasverbrauch des vergangenen Jahres ableiten. Schauen Sie dafür einfach auf die letzte Stromrechnung.

Liegt ihr Verbrauch über oder unter dem Durchschnitt?

In der folgenden Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Erdgasverbrauch in kWh / qm nach Gebäudefläche und Verbrauchsverhalten.

niedrig mittel hoch
100 – 250 qm 89 kWh/ qm 157 kWh/ qm 244 kWh/ qm
251 – 500 qm 86 kWh/ qm 150 kWh/ qm 233 kWh/ qm
501 – 1000 qm 83 kWh/ qm 143 kWh/ qm 224 kWh/ qm
> 1001 qm 81 kWh/ qm 139 kWh/ qm 217 kWh/ qm

Neben dem Verbrauchsverhalten und der Größe der Immobilie liegt auch beim Baujahr eine Korrelation mit dem Energieverbrauch vor. Ältere Gebäude sind in der Regel schlechter isoliert und es wurden weniger bauliche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz vorgenommen.

In der folgenden Tabelle vergleichen wir den Gasverbrauch eines Einfamilienhauses (100 qm) nach Baujahr.

Baujahr Verbrauch Relative Mehrkosten
> 2002 9.000 kWh moderner ø Verbrauch
1995 – 2001 11.700 kWh + 18 %
1984 – 1994 14.700 kWh + 48 %
1977 – 1983 16.200 kWh + 63 %
< 1977 17.000 kWh + 71 %

Anhand dieser Werte können Sie nun einschätzen, ob Ihr Energieverbrauch über- oder unterdurchschnittlich hoch bzw. niedrig liegt. Aber wie steht es eigentlich mit den Heizkosten im Einfamilienhaus?

Wie hoch sind die Heizkosten für Gas im Einfamilienhaus?

Gasheizung mit Euromünze

In Deutschland gibt ein Einfamilienhaus durchschnittlich ca. 2.800 € / Jahr (bei 23.000 kWh und 12 Cent pro kWh) für Gas aus. Da es sich auch bei diesem Wert um einen Durchschnittswert handelt, sollten Sie sich nicht blind darauf verlassen.

Der Gaspreis kann starken Schwankungen unterliegen und ist außerdem stark von dem oben erläuterten Gasverbrauch abhängig. Seit dem Ukraine-Krieg haben sich die Gaskosten vervielfacht. Daher sollten Sie Ihre Gaskosten individuell berechnen.

Mit dieser Formel berechnen Sie Ihre jährlichen Gaskosten im Handumdrehen:

Formel für jährliche Gaskosten

jährliche Gaskosten = jährlicher Gasverbrauch (kWh) * Gaspreis (€ /kWh)

Sie wissen nicht, wie hoch der Gaspreis je kWh ihres Tarifes ist? Schauen Sie dafür einfach auf der letzten Gasrechnung nach.

Warum die Gaskosten schwanken können

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Grundversorgung und den Alternativversorgern. Seit der Öffnung des Gasmarktes 2006 kann der Verbraucher zwischen verschiedenen Tarifen wählen. Der Preis des Grundversorger-Tarifs ist in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Der genaue Tarif ist außerdem von Ihrer geographischen Lage abhängig. In einigen Regionen können Sie zwischen zahlreichen Anbietern auswählen, während Sie in anderen Teilen auf die Grundversorgung angewiesen sind.

Der Preis ist nicht nur von dem Angebot und der Nachfrage abhängig, sondern auch von politischen Konflikten oder der CO2-Steuer.

Unser Tipp: Gasheizung auf Wärmepumpe umrüsten

Eine Wärmepumpe ist etwas teurer als eine Gasheizung: Luftwärmepumpen starten meistens bei ca. 18.000 €. Mehr Infos dazu auch hier: Wärmepumpe Kosten

Auf den ersten Blick sieht es also so aus, als wäre die Gasheizung in der Anschaffung deutlich günstiger. Wichtig ist aber, dass die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe mit 30 - 70 % vom Staat gefördert werden. Also selbst, wenn man “nur” die Mindestförderung von 30 % bekommt, ist die Wärmepumpe fast genauso günstig wie die Gasheizung.

Gut zu wissen: Anbieter wie Enpal demontieren Ihre alte Gasheizung und bieten dafür oft noch einen extra Bonus! Alle Infos dazu finden Sie auch hier: Gasheizung umrüsten

Bei Neubauten ist die Wärmepumpenheizung bereits das beliebteste Heizsystem. Das hat einfache Gründe:

  1. Unabhängigkeit von Öl & Gas: Fossile Energieträger unterliegen starken Preisschwankungen und werden aufgrund der CO2-Steuer langfristig nur noch teurer.
  2. Beste Effizienz: Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie. Damit sind sie drei bis fünf Mal effizienter als Öl- und Gasheizungen!
  3. Hohe Förderung: Die Bundesregierung setzt voll auf Wärmepumpen, deshalb kann man aktuell von einer Wärmepumpe Förderung von bis zu 70 % profitieren.
  4. Traumkombination: Viele Hausbesitzer haben bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und erzeugen damit ihren eigenen Strom. Dieser Strom lässt sich auch für die Traumkombination Wärmepumpe mit Photovoltaik einsetzen.
  5. Umweltfreundlich heizen: Eine Wärmepumpe ist deutlich klimafreundlicher als eine fossile Heizung - der CO2-Ausstoß ist nur halb so groß.

Gut zu wissen: Für manche Hausbesitzer ist auch die Austauschpflicht bei Heizungen ein Grund, jetzt eine Wärmepumpe zu installieren. Denn neue Heizungen sollen mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden - eine Wärmepumpe ist dafür eine der besten Möglichkeiten.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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