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KfW-Effizienzhaus 70: Definition, Förderung & Tipps

Aktualisiert am 30.8.2024
Lesezeit: 4 Minuten

KfW-Effizienzhaus 70: Das Wichtigste in Kürze

  • Ein KfW-70-Gebäude verbraucht 30 % weniger Energie als der gesetzliche Neubaustandard.
  • Entscheidende Faktoren für die Effizienzhaus-Stufe sind der Energieverbrauch und die Dämmung des Gebäudes.
  • Je nach Förderprogramm beträgt die KfW-70-Förderung bis zu 150.000 € pro Wohneinheit.
  • Die Beauftragung eines Energieberaters ist Pflicht, um KfW 70 zu erreichen.
  • Der Einbau einer Wärmepumpe ist eine der beliebtesten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz.
PV-Installation auf Haus in Vogelansicht

Ein KfW-Effizienzhaus 70 ist ein energiesparendes Gebäude, das bei Hausbesitzern für langfristig niedrige Energiekosten sorgt. Wir erklären, was genau die Effizienzhaus-Stufe 70 bedeutet, wie hoch die KfW-70-Förderung ist und mit welchen Maßnahmen Sie davon profitieren können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein KfW-Effizienzhaus 70?

Ein KfW-Effizienzhaus 70 ist ein Gebäude, das im Vergleich zum GEG-Referenzgebäude 30 % weniger Energie verbraucht. Schauen wir uns im Detail an, was genau das bedeutet.

Die Effizienzhaus-Stufen sind energetische Standards für Wohngebäude. Grundsätzlich gilt: je kleiner die Zahl, desto weniger Energie verbraucht das Gebäude. Um die Energiewende zu beschleunigen, werden Effizienzhäuser staatlich gefördert (mehr dazu unten).

Um die Effizienzhaus-Stufe zu bestimmen, betrachtet man zwei Werte:

  1. Primärenergiebedarf: Gesamter Energieaufwand des Gebäudes, vom wirklichen Energieverbrauch bis hin zur Energie, die verbraucht wird, um z. B. Strom zum Haus zu liefern.
  2. Transmissionswärmeverlust: Die Menge an Wärmeenergie, die über die Gebäudehülle nach außen verloren geht.

Einfach gesagt werden also zwei Fragen beantwortet:

  1. Wie viel Energie verbraucht das Gebäude?
  2. Wie gut ist die Dämmung des Gebäudes?

Die Kombination der beiden Werte ergibt dann die Effizienzhaus-Stufe.

Das GEG-Referenzgebäude ist ein fiktives Gebäude, das als standardisierter Vergleichsmaßstab verwendet wird und den gesetzlichen Neubaustandard darstellen soll. Es entspricht der KfW-Effizienzstufe 100. Es wird verwendet, um die Sanierungsmaßnahmen so zu planen, dass man im Vergleich zum „normalen“ Gebäude einen entsprechend niedrigeren Energieverbrauch erzielt.

Mit zwei Zusatzklassen werden besonders klimafreundliche Varianten hervorgehoben und können von einer höheren Förderung profitieren.

Effizienzhaus 70 EE

Die erste Zusatzklasse ist die „Erneuerbare-Energien-Klasse“ (EE). Diese erreicht man z. B., wenn die Heizung mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben wird und dementsprechend 65 % des Gebäudeenergiebedarfs mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden.

Effizienzhaus 70 NH

Die „Nachhaltigkeits-Klasse“ (NH) wird erreicht, wenn ein Gebäude die Anforderungen des staat­lichen „Qualitäts­siegels Nach­haltiges Gebäude“ erfüllt. Das Siegel deckt verschiedene Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden ab. Dazu gehören beispielsweise Schadstoffvermeidung in Baumaterialien, Begrenzung der Treibhausgasemissionen oder auch die Barrierefreiheit.

Wie erreicht man den KfW 70?

Das KfW-Effizienzhaus 70 muss zwei Anforderungen erfüllen, beide Werte sind relativ zu den Werten des Referenzgebäudes:

  1. Der Primärenergiebedarf beträgt maximal 70 %
  2. Der Transmissionswärmeverlust beträgt maximal 85 %

Wie hoch ist die KfW-Förderung für das Effizienzhaus 70?

Je nach Förderprogramm beträgt die KfW-70-Förderung bis zu 150.000 € pro Wohneinheit. Das geschieht vor allem über das Förderprogramm KfW 261.

Welche Sanierungsmaßnahmen müssen durchgeführt werden?

Jedes Gebäude ist anders. Daher gibt es keine pauschalen Sanierungsmaßnahmen, die gemacht werden müssen, um den Effizienzhaus-Standard 70 zu erreichen. Zu den möglichen Maßnahmen gehören zum Beispiel:

  • Neue Heizung mit erneuerbaren Energien
  • Dämmung von Außenwänden und Dächern
  • Fenstern und Türen erneuern

Wichtig: Beauftragen Sie auf jeden Fall einen Energieberater! Dieser plant von vornherein die notwendigen Maßnahmen, begleitet die Umsetzung und prüft auch, ob das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. Nur so können Sie von den Förderungen profitieren, die es für KfW-70-Gebäude gibt.

Unser Tipp: Mit Wärmepumpe heizen

Eine der beliebtesten Sanierungsmaßnahmen ist der Einbau einer Wärmepumpe und auch im Neubau hat sich diese Heizungsart schon als Standard etabliert. Wieso? Sie ist viermal effizienter als Öl- und Gasheizungen, perfekt kombinierbar mit einer Photovoltaikanlage und kann die Heizkosten um bis zu 45 % senken. Das Beste: Die Anschaffung einer Wärmepumpe wird aktuell mit bis zu 70 % gefördert. So können Sie sich im Rahmen der Sanierung oder des Neubaus ordentlich Kosten sparen. Mehr Infos dazu finden Sie hier: Förderung Wärmepumpe

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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