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Ölheizung und Wärmepumpe kombinieren: Lohnt sich die Hybridheizung?

Aktualisiert am 12.4.2024
Lesezeit: 4 Minuten

Ölheizung und Wärmepumpe: Das Wichtigste in Kürze

  • Um Heizkosten zu senken und dem Heizungsgesetz entsprechend zu heizen, denken Hausbesitzer teilweise über die Kombination einer Ölheizung mit einer Wärmepumpe nach
  • Bei dieser Hybridheizung überwiegen die Nachteile klar - von doppelten Anschaffungskosten bis hin zu ggf. wegfallender Förderung
  • Der komplette Umstieg auf eine Wärmepumpe als alleinige Heizung ist für die meisten Hausbesitzer die beste Wahl

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Haushalte mit einer Ölheizung haben die Möglichkeit, diese mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, um günstiger, effizienter und nachhaltiger zu heizen. Aber lohnt sich die Hybridheizung wirklich oder ist der komplette Umstieg von Ölheizung auf Wärmepumpe doch sinnvoller?

Inhaltsverzeichnis

Warum Ölheizung mit Wärmepumpe kombinieren?

Wer seine Ölheizung mit einer Wärmepumpe kombiniert (auch Hybrid-Wärmepumpe genannt) reduziert seinen Ölverbrauch, macht sich unabhängiger von den Gaspreisen und senkt den CO₂-Ausstoß. Dazu kommen noch zwei weitere Argumente.

Das Heizungsgesetz (Gebäudeenergiegesetz, GEG) schreibt seit dem 1. Januar 2024 vor, dass neu eingebaute Heizungen in Neubaugebieten mindestens 65 % der Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugen müssen. Mit welcher Heizungsart ein Hausbesitzer dies erfüllt, ist egal. Das heißt: Ölheizungen alleine sind in der Regel nicht mehr erlaubt. Es gibt ein paar Ausnahmen, die wir in diesem Artikel beschreiben: Ölheizung Verbot

Aber auch abgesehen von den aktuellen Gesetzesregelungen gibt es einen guten Grund für den Heizungstausch: Die Heizkosten mit fossilen Energieträgern steigen stark. Wenn man sich genau anschaut, wie sich Heizkosten zusammensetzen, gibt es eine ganze Reihe an Faktoren, die relevant sind - von der Rohstoffverfügbarkeit und Lieferketten über Heiztarife bis hin zu den verschiedenen Steuern und Abgaben. Unterm Strich entwickeln sich fast alle Faktoren gegen Haushalte, die aktuell mit Gas heizen. Das sehen wir am Beispiel der CO₂-Steuer.

Seit 2021 müssen Unternehmen, die Öl auf den Markt bringen, pro ausgestoßener Tonne CO₂ einen bestimmten Preis zahlen. Diesen geben sie in der Regel komplett an die Verbraucher weiter. Damals ging es bei 25 €/Tonne los, inzwischen sind wir bei 45 €/Tonne angekommen. Je nach Heizbedarf und Energieträger sind das umgerechnet bis zu 200 € pro Jahr, die man als Haushalt zusätzlich bezahlen muss.

C02-Preise für Öl & Gas
10.000 kWh/Jahr 15.000 kWh/Jahr 20.000 kWh/Jahr
Heizöl 121,50 € 182,25 € 243 €
Erdgas 112,50 € 168,75 € 225 €
Annahmen: CO-Preis = 45 €; CO2-Ausstoß Heizöl = 270 g/kWh; CO2-Ausstoß Erdgas = 250 g/kWh

Lohnt sich die Kombination aus Ölheizung und Wärmepumpe?

Hybridheizungen bestehen aus zwei verschiedenen Heizsystemen. Dementsprechend muss man auch beide Heizsysteme bezahlen, verbauen und warten. Außerdem muss man sicherstellen, dass man die Installationsbedingungen für Ölheizungen und Wärmepumpen erfüllt.

Falls die Ölheizung das primäre Heizsystem bleibt, sind die positiven Effekte übrigens sehr gering, da man nur minimal weniger Öl verbraucht. In diesem Fall ist eine Hybridheizung auch nicht förderfähig.

Die Tabelle mit den gesammelten Vor- und Nachteilen macht klar: Die Kombination aus Ölheizung und Wärmepumpe lohnt sich nicht.

Vorteile Nachteile
Leicht geringerer Ölverbrauch Doppelte Anschaffungskosten
Doppelte Wartungskosten
Verschiedene Installationsbedingungen
Nur minimale positive Effekte
Weiterhin hohe Betriebskosten
Keine Förderung, falls Ölheizung primäres Heizsystem bleibt

5 gute Gründe für den Umstieg auf die Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe alleine reicht im Normalfall deutlich aus, um einen Haushalt mit Wärme zu versorgen. Zusätzlich dazu gibt es weitere gute Gründe, wieso eine Wärmepumpe alleine die bessere Wahl im Vergleich zur Hybridheizung ist:

  1. Unabhängigkeit von Öl & Gas: Fossile Energieträger unterliegen starken Preisschwankungen und werden aufgrund der CO₂-Steuer langfristig nur noch teurer.
  2. Beste Effizienz: Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie. Damit sind sie drei bis fünf Mal effizienter als Öl- und Gasheizungen!
  3. Hohe Förderung: Die Bundesregierung setzt voll auf Wärmepumpen, deshalb kann man aktuell von einer Wärmepumpe Förderung von bis zu 70 % profitieren.
  4. Traumkombination: Viele Hausbesitzer haben bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und erzeugen damit ihren eigenen Strom. Dieser Strom lässt sich auch für die Traumkombination Wärmepumpe mit Photovoltaik einsetzen.
  5. Umweltfreundlich heizen: Eine Wärmepumpe ist deutlich klimafreundlicher als eine fossile Heizung - der CO₂-Ausstoß ist nur halb so groß.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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