Pufferspeicher für Wärmepumpe: Sinnvoll oder unnötig?

Aktualisiert:
27.06.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Wärmepumpe Pufferspeicher: Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Pufferspeicher speichert die Wärme, die von der Wärmepumpe erzeugt wurde, damit sie später flexibel im Haushalt genutzt werden kann.
  • Er steigert die erhöht die Effizienz, verlängert die Lebensdauer und senkt die Betriebskosten der Wärmepumpe.
  • Wer eine Fußbodenheizung, braucht oft keinen extra Pufferspeicher.
  • Im Normalfall ist ein Pufferspeicher für Hausbesitzer sinnvoll.

Enpal bietet Luftwärmepumpen von Bosch mit Pufferspeicher ab 7.800 € an. Lieferung und Montage sind natürlich im Kaufpreis enthalten, die Wärmepumpen sind deutschlandweit verfügbar und im Durchschnitt dauert es nur vier Wochen von Anfrage zu Installation.

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Ein Pufferspeicher speichert die von der Wärmepumpe produzierte Wärmeenergie und steigert so die Effizienz der Wärmepumpe. In diesem Artikel erklären wir, wie das funktioniert, welche Pufferspeicher-Arten es gibt und wann die Kombination aus Pufferspeicher und Wärmepumpe sich lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert ein Pufferspeicher?

Ein Pufferspeicher speichert die Wärme, die von der Wärmepumpe erzeugt wurde, damit sie später flexibel im Haushalt genutzt werden kann. Der Name kommt also daher, dass er einen Puffer zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch erzeugt. Das funktioniert nach folgendem Schema:

  1. Die Wärmepumpe zieht die Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erdreich.
  2. Die Wärme wird an das Wasser im Pufferspeicher übertragen und dadurch gespeichert.
  3. Bei Bedarf wird das warme Heizwasser im Haushalt genutzt.

Insgesamt also ein ähnliches Prinzip wie bei einem Stromspeicher.

Wie ist der Aufbau eines Pufferspeichers?

Der Pufferspeicher ist ein großer zylindrischer Behälter meist aus Stahlblech, Edelstahl oder Kunststoff. Dieser Tank ist mit Vlies oder Hartschaum sehr gut isoliert und mit Heizwasser gefüllt. Der Speicher verfügt über Anschlüsse für den Vor- und Rücklauf des Heizwassers. Je nach Modell können auch weitere hydraulische Anschlüsse für zusätzliche Wärmequellen (z. B. Solarthermie) oder elektrische Heizeinsätze in den Aufbau eines Pufferspeichers integriert sein.

Welche Größe muss der Pufferspeicher haben?

Wie groß der Pufferspeicher sein muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab und wird am besten von einem Fachunternehmen ermittelt. Zur Pufferspeicher-Größe hält sich hartnäckig die Faustregel, dass er pro kW Leistung der Wärmepumpe etwa 50 - 100l Volumen haben sollte. Laut dieser Berechnung müsste der Speicher bei einer Wärmepumpe mit 10 kW zwischen 500l und 1000l Fassungsvermögen haben. Das ist jedoch längst überholt und stammt aus Zeiten als es noch keine Inverter-Wärmepumpen gab. Diese modulierenden Wärmepumpen sind heutzutage Standard und kommen mit einem deutlich kleineren Pufferspeicher aus. Deshalb setzt Enpal auf einen Pufferspeicher mit 100l Volumen bei Wärmepumpen bis 12 kW Leistung.

Wie lässt sich der Pufferspeicher an die Wärmepumpe anschließen?

Das Anschließen von Wärmepumpe und Pufferspeicher erfolgt über zwei gängige Varianten:

  1. Reihenschaltung: Der Pufferspeicher wird zwischen die Wärmepumpe und das Heizsystem, also Heizkörper oder Fußbodenheizung installiert. Das durch die Wärmepumpe erwärmte Heizwasser fließt dann in den Speicher und wird bei Bedarf ins Haus geleitet.
  1. Parallelschaltung: Das Anschließen des Pufferspeichers erfolgt parallel zur Wärmepumpe. Diese beheizt das Heizsystem direkt, überschüssige Wärme wird in den Speicher geleitet.

Welches Hydraulikschema zum Anschließen von Wärmepumpe und Pufferspeicher für Ihr Zuhause geeignet ist, lassen Sie am besten eine Fachbetrieb entscheiden.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen nutzen die Wärme der Umgebung, um Haushalte zu heizen. Diese Wärme kommt entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Welche Pufferspeicher-Arten gibt es?

Bei Pufferspeichern für Wärmepumpen unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Arten:

  • Konventioneller Pufferspeicher: Ein gedämmter Behälter, in dem sowohl das erwärmte Wasser als auch das gebrauchte, erkaltete Wasser gemischt sind. Können zeitgleich z. B. Solarkollektoren oder eine andere Wärmequelle angeschlossen werden, ist die Rede von einem bivalenten Speicher.
  • Schichtladespeicher: Hier wird das Heizwasser in verschiedenen Zonen gespeichert. Das kalte Wasser ist unten, das warme Wasser oben. Durch die verhinderte Temperaturmischung wird der Pufferspeicher effizienter und die Betriebskosten sinken.
  • Hybridspeicher: Die Kombination aus Pufferspeicher und Stromspeicher nennt man Hybridspeicher. Hierbei kann z. B. der überschüssige Strom aus der Photovoltaikanlage genutzt werden, um das Wasser zusätzlich zu erwärmen. Das macht sie sehr komplex, weshalb ein Hybridspeicher nur sehr selten verwendet wird.
  • Integrierter Pufferspeicher: Hier ist der konventionelle Pufferspeicher in die Inneneinheit der Wärmepumpe integriert. Das spart Platz, erleichtert die Installation und sorgt für eine angenehme Optik.

Gut zu wissen: Es gibt noch zwei ganz andere Art von Speichern für die Wärmepumpe. Der Eisspeicher speichert Energie in Form von Eis und nutzt den Phasenwechsel des Wassers. Der Warmwasserspeicher speichert im Gegensatz zum Pufferspeicher kein Heizwasser sondern Brauchwasser.

Was kostet ein Pufferspeicher?

Die Kosten für einen Pufferspeicher variieren je nach Art und Größe. Im Normalfall kann man mit 900 - 3.000 € rechnen. Im Rahmen einer Wärmepumpe Förderung sind oft auch Speicher förderfähig. Dadurch können die Anschaffungskosten deutlich reduziert werden.

Auch interessant: Wärmepumpe Kosten

Pufferspeicher mit Fußbodenheizung?

Viele Hausbesitzer wissen bereits, dass die Kombination Wärmepumpe mit Fußbodenheizung viele Vorteile mit sich bringt. Dazu zählt auch, dass bei einer Fußbodenheizung oftmals kein Pufferspeicher erforderlich ist. Woran liegt das? Fußbodenheizungen haben eine große Fläche und sind träge bei der Wärmeabgabe. Das heißt, dass der Fußboden langsam und gleichmäßig erwärmt wird und somit als Speicher dient. Daher ist meistens kein extra Pufferspeicher notwendig.

Welche Vorteile hat ein Pufferspeicher?

Pufferspeicher sind sehr beliebt, weil sie dafür sorgen, dass keine Wärmeenergie verloren geht und die Wärmepumpe effizienter arbeiten kann. Für Hausbesitzer zeigt sich das vor allem in niedrigeren Wärmepumpe Betriebskosten: Durch die höhere Effizienz (übrigens auch im Winter) und bessere Taktung ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe geringer. Gleichzeitig verlängert die höhere Effizienz die Lebensdauer der Wärmepumpe.

Früher war auch die EVU-Sperre der Wärmepumpe ein Argument für Pufferspeicher. Dabei durfte das Energieversorgungsunternehmen (EVU) die Wärmepumpe zeitweise abschalten, um eine Überlastung vom Stromnetz zu vermeiden. Seit dem 1. Januar 2024 ist eine solche Abschaltung aber nicht mehr erlaubt. Alle Infos dazu finden Sie in diesem Artikel: EVU-Sperre Wärmepumpe

Lohnt sich ein Pufferspeicher für die Wärmepumpe?

Erfahrungen zeigen: Ja, ein Pufferspeicher für Wärmepumpen lohnt sich! Das wird deutlich, wenn wir auf die Tabelle mit den Vor- und Nachteilen schauen:

Vor- und Nachteile eines Pufferspeichers für Wärmepumpen
Vorteile Nachteile
Speichert Wärmeenergie zur späteren Nutzung Zusätzliche Anschaffungskosten
Langlebig und wartungsarm Je nach Art zusätzlicher Platzbedarf
Erhöht Effizienz und Lebensdauer der Wärmepumpe
Ggf. mit anderen Heizsystemen kombinierbar

Auch wenn moderne, modulierende Wärmepumpen auch ohne Pufferspeicher effizient laufen, zeigen Erfahrungen, dass zumindest ein kleiner Pufferspeicher sinnvoll ist. Denn: Mit einem Pufferspeicher heizt man unterm Strich noch günstiger und effizienter. Daher bieten auch wir bei Enpal Pufferspeicher mit unserer Wärmepumpe an.

Im Normalfall setzen wir dabei auf einen integrierten Pufferspeicher. Der spart Platz, Kosten und ist mit im förderfähigen Kaufpreis enthalten. Dadurch kommen Sie als Hausbesitzer in den vollen Genuss der Vorteile des Pufferspeichers.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

Häufig gestellte Fragen zu Pufferspeicher Wärmepumpe

Nach welchem Schema funktioniert ein Pufferspeicher? 

Ein Pufferspeicher folgt einem simplen Schema: Er speichert die von der Wärmepumpe produzierte Wärmeenergie für eine spätere Nutzung. Diese Entkopplung von Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch steigert die Effizienz der Wärmepumpe.

Wie groß muss ein Pufferspeicher in Liter sein?

Früher galt, dass ein Pufferspeicher etwa 50 - 100 Liter Fassungsvermögen pro kW Leistung der Wärmepumpe haben sollte. Das ist aber längst nicht mehr nötig. Für moderne Anlagen reichen kleinere Speicher mit einer Größe von etwa 100 Liter.

Ist ein Pufferspeicher das gleiche wie ein Warmwasserspeicher?

Nein, ein Pufferspeicher ist nicht das gleiche wie ein Warmwasserspeicher. Ein Pufferspeichert Heizwasser, also Wasser, das im Wärmeverteilsystem zur Beheizung der Räume genutzt wird. Ein Warmwasserspeicher speichert warmes Brauchwasser für den Haushalt.

Welchen Platzbedarf hat ein Pufferspeicher?

Wie viel Platz für die Aufstellung eines Pufferspeichers nötig ist, hängt von dessen Fassungsvermögen ab und ob es sich um einen integrierten Speicher handelt oder nicht. In etwa kann man mit 0,4 bis 0,7 m² Stellfläche rechnen. Durch seine zylindrische Form muss auch nach oben ausreichend Platz sein, einige Speicher sind über 2 Meter hoch.

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