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Wasserverbrauch in Deutschland: Fakten, Kosten & Spartipps

Aktualisiert am 17.9.2024
Lesezeit: 4 Minuten

Wasserverbrauch: Das Wichtigste in Kürze

  • Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Deutschland liegt bei 121 Litern pro Person und Tag, wobei der größte Anteil auf Baden/Duschen/Körperpflege entfällt.
  • Der Warmwasserverbrauch macht etwa 27 % des gesamten Wasserverbrauchs aus und ist aufgrund des Energiebedarfs zur Erwärmung deutlich teurer als Kaltwasser.
  • In Deutschland kostet ein Liter Trinkwasser durchschnittlich 0,26 Cent, hinzu kommt die Abwassergebühr von 0,18 Cent pro Liter.
  • Durch einfache Maßnahmen wie Duschen statt Baden, die Nutzung von Spararmaturen und das effiziente Erwärmen von Warmwasser lassen sich die Wasserkosten deutlich senken.

Mit einer Wärmepumpe können Sie besonders gut Ihre Warmwasserkosten reduzieren - sie heizt nämlich viermal effizienter als Öl- und Gasheizungen.

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Wasser wird in Deutschland als so selbstverständlich angesehen, dass viele gar nicht genau wissen, wie viel Wasser sie eigentlich verbrauchen. Dabei ist Wasser nicht nur eine Ressource, mit der man schonend umgehen sollte, sondern auch ein wichtiger Kostenfaktor in jedem Haushalt. Wir zeigen, wie viel Wasser man im Durchschnitt verbraucht, was das kostet und wie man die Wasserkosten reduzieren kann.

Inhaltsverzeichnis

Durchschnittlicher Wasserverbrauch in Deutschland

Beim „Wasserverbrauch“ spricht man normalerweise von dem Trinkwasser, das man im Haushalt und für die Körperpflege nutzt. Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Deutschland liegt laut BDEW aktuell bei 121 Litern pro Person und Tag. Seit 1990 ist der Pro-Kopf-Verbrauch um beachtliche 26 Liter gesunken, was vor allem auf effizientere Technologien und ein gestiegenes Bewusstsein fürs Wassersparen zurückzuführen ist.

Wofür wird am meisten Wasser verbraucht?

Der größte Anteil des häuslichen Wasserverbrauchs entfällt auf Baden/Duschen/Körperpflege (36 %), gefolgt von der Toilettenspülung (27 %) und Wäschewaschen (12 %). Die restlichen 25 % teilen sich Kleingewerbeanteile (9 %), Geschirrspülen (6 %), Raumreinigung/Garten (6 %) und Essen/Trinken (4 %).

Trinkwasserverwendung in Deutschland. Quelle: BDEW

Verbrauch in Single- und Mehrpersonenhaushalten

Singlehaushalte haben mit durchschnittlich 140 Litern einen deutlich höheren Wasserverbrauch pro Kopf als der Bundesdurchschnitt. Der Wasserverbrauch für 2 Personen liegt bei 126 Liter pro Kopf. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto geringer ist der individuelle Verbrauch, da sich viele Verbräuche wie Kochen, Putzen oder Wäschewaschen auf mehrere Personen verteilen.

Mehr Informationen auch hier:

Virtueller Wasserverbrauch

Neben dem direkten Wasserverbrauch, der sich aus Trinkwasser, Wasser für Körperpflege und Haushalt zusammensetzt, gibt es auch den indirekten bzw. virtuellen Wasserverbrauch. Dieser bezeichnet die Wassermenge, die für die Herstellung von Lebensmitteln, Kleidung und Konsumgütern benötigt wird.

Der virtuelle Wasserverbrauch liegt mit 4.000 bis 7.200 Litern pro Person und Tag um ein Vielfaches höher als der direkte Verbrauch von 121 Litern. Die Grafik gibt einen Überblick über den Wasserverbrauch verschiedener Alltagsprodukte.

Virtueller Wasserverbrauch verschiedener Produkte im Überblick

Expertenwissen: Trinkwasser, Brauchwasser, Nutzwasser

Das kostbare Trinkwasser macht mit 4 Milliarden Kubikmetern pro Jahr nur einen kleinen Teil der Wassernutzung in Deutschland aus. Für Industrie, Landwirtschaft und Kraftwerke werden jährlich rund 25 Milliarden Kubikmeter Brauchwasser eingesetzt. Nutzwasser, das z. B. für Bewässerung, Kühlung oder in der Fischzucht verwendet wird, macht mit 9 Milliarden Kubikmetern den Rest aus.

Warmwasserverbrauch in Deutschland

Der Warmwasserverbrauch macht mit 33 Litern pro Person und Tag etwa 27 % des gesamten Wasserverbrauchs in Deutschland aus. Aufgrund des Energiebedarfs zur Erwärmung ist Warmwasser 2,5 bis 4 Mal teurer als Kaltwasser.

Wasserkosten in Deutschland

In Deutschland kostet ein Liter Trinkwasser durchschnittlich 0,26 Cent. Hinzu kommt noch die Abwassergebühr in Höhe von durchschnittlich 0,18 Cent pro Liter. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 121 Litern pro Tag sind das insgesamt 53,24 Cent Wasserkosten pro Tag.

Wichtig: Die Warmwasserkosten sind hier noch nicht inbegriffen. Außerdem sollte man beachten, dass die Wasserpreise von Region zu Region unterschiedlich sind. Die Versorgungsstrukturen, verschiedene Entgelte und andere Faktoren beeinflussen die Preise nämlich unterschiedlich stark.

Enpal Wasserverbrauchsrechner

Wir haben für Sie den Enpal Wasserverbrauchsrechner entwickelt. Damit können Sie in einer Minute Ihren ungefähren Wasserverbrauch herausfinden. Einfach ausprobieren:

6 Tipps, um die Wasserkosten zu reduzieren

  1. Duschen statt baden: Zehn Minuten duschen entspricht einem Wasserverbrauch von durchschnittlich 120 Liter Wasser. Eine Badewanne hingegen hat meistens ein Fassungsvermögen von ca. 180 Litern. Also lieber kurz duschen statt baden.
  2. Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer: Moderne Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer können den Wasserverbrauch um bis zu 60 % reduzieren.
  3. Toilette mit Sparspülung: Die „kleine“ Spülung bei der Toilette verbraucht ungefähr nur halb so viel Wasser wie die „große“ Spülung. Wer zusätzlich dazu auch noch eine Stopp-Taste hat, spart extra.
  4. Geschirrspüler und Waschmaschine nur anmachen, wenn sie voll sind: Geschirrspüler und Waschmaschine verbrauchen immer gleich viel Wasser - egal, wie voll sie sind. Daher am besten immer erst anschalten, wenn wirklich nichts mehr hereinpasst.
  5. Lebensmittel in einer Schüssel waschen: Oftmals wird Obst und Gemüse unter fließendem Wasser gereinigt. Wer das jedoch in einer Schüssel macht, spart ordentlich Wasser.

Unser Lieblingstipp zielt voll in Richtung Warmwasserkosten. Denn das ist 2,5 - 4 Mal teurer als kaltes Wasser und sollte daher möglichst effizient erwärmt werden. Das geht am besten mit einer Wärmepumpe - sie heizt nämlich viermal effizienter als Öl- und Gasheizungen. Besonders günstig wird es mit der Traumkombination Wärmepumpe mit Photovoltaik. Dann wird der Strom für die Wärmepumpe direkt von der Photovoltaikanlage produziert. Günstigeres warmes Wasser gibt’s nicht.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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