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Wirkungsgrad der Gasheizung: Das muss man wissen

Aktualisiert am 13.11.2024
Lesezeit: 4 Minuten

Wirkungsgrad der Gasheizung: Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirkungsgrad einer Gasheizung beträgt je nach Kesseltyp circa 85 - 98 %.
  • Gasheizungen mit Brennwertkessel sind effizienter als Gasheizungen mit Konstant- oder Niedertemperaturkessel.
  • Der Wirkungsgrad einer Gasheizung wird vor allem von den Abgas- und Strahlungsverlusten ab.
  • Wärmepumpen sind mit einem Wirkungsgrad von 300 - 500 % deutlich effizienter als Gasheizungen.
  • Mit einer Gasheizung kann man aufgrund der CO₂-Steuer und gesetzlicher Regelungen langfristig wahrscheinlich nicht günstig heizen.
Heizungsrohre

Obwohl immer mehr Menschen auf das Effizienzwunder Wärmepumpe umsteigen, ist die Gasheizung aktuell noch das am meisten genutzte Heizsystem in Deutschland. Aber wie effizient ist eine Gasheizung eigentlich? Arbeitet sie effizient genug, um einen Haushalt langfristig günstig mit Wärme zu versorgen? Das erklären wir in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Wie hoch ist der Wirkungsgrad einer Gasheizung?

Der Wirkungsgrad einer Gasheizung beträgt je nach Kesseltyp circa 85 - 98 %. Das heißt, dass eine Gasheizung 85 - 98 % der zugeführten Energie in Wärmeenergie umwandeln kann.

Herkömmliche Gasheizung vs. Gasbrennwertheizung

Eine herkömmliche Gasheizung mit Konstant- oder Niedertemperaturkessel hat einen Wirkungsgrad von 85 - 95 %. Eine Gasheizung mit Brennwertkessel ist im Vergleich dazu mit einem Wirkungsgrad von 90 - 98 % im Normalfall etwas effizienter.

Das liegt daran, dass Gasheizungen mit Brennwerttechnik die Verbrennung, die Vergasung und die Kondensation der Abgase nutzen, um Wärme zu erzeugen. Eine herkömmliche Gasheizung nutzt hingegen nur die Verbrennung und Vergasung.

Feuerungstechnischer Wirkungsgrad vs. Kesselwirkungsgrad

Bei Gas- und Ölheizungen unterscheidet man zwischen dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad und dem Kesselwirkungsgrad.

Der feuerungstechnische Wirkungsgrad wird ermittelt, indem nur die Wärmeverluste durch Abgase (mehr dazu unten) berücksichtigt werden. Der Kesselwirkungsgrad hingegen werden auch die Strahlungsverluste des Heizkessels (mehr dazu unten) mit in die Berechnung einbezogen.

Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen Heizungen

Im Vergleich zu den meisten anderen fossilen Heizungen ist die Gasheizung in der Regel  die effizienteste. Die effizienteste Heizung ist sie aber nicht. Elektroheizungen (bis zu 100 %) und vor allem Wärmepumpen (300 - 500 %) sind die Spitzenreiter beim Wirkungsgrad.

Wirkungsgrad verschiedener Heizsysteme
Heizung Wirkungsgrad
Wärmepumpe 300 - 500 %
Elektroheizung bis zu 100 %
Gasbrennwertheizung 90 - 98 %
Ölbrennwertheizung 90 - 95 %
Gasheizung 85 - 95 %
Blockheizkraftwerk (BHKW) 85 - 95 %
Ölheizung 85 - 90 %
Pelletheizung 85 - 90 %
Holzvergaser 80 - 90 %

Mehr dazu in diesem Beitrag: Wirkungsgrad Heizung

Welche Faktoren beeinflussen den Wirkungsgrad der Gasheizung?

Der Wirkungsgrad einer Gasheizung wird vor allem von den Abgas- und Strahlungsverlusten ab. Abgasverluste sind die Wärmeverluste, die beim Abführen der heißen Verbrennungsgase entstehen. Strahlungsverluste sind die Wärmeverluste, die durch die Wärmestrahlung des Heizkessels selbst entstehen. Generell gilt: Je höher die Verluste, desto geringer die Effizienz.

Um generell möglichst effizient und günstig zu heizen, lohnt es sich außerdem, den Haushalt gut zu dämmen, die Heizung regelmäßig zu warten und das Heizverhalten zu optimieren. Mehr dazu hier: Heizkosten sparen

Kann man mit einer Gasheizung langfristig günstig heizen?

Mit einer Gasheizung kann man langfristig wahrscheinlich nicht günstig heizen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die sogenannte CO₂-Steuer. Diese müssen von Unternehmen bezahlt werden, die Gas verkaufen. Das Problem: Die CO₂-Steuer steigt jedes Jahr und wird im Normalfall komplett an die Verbraucher weitergegeben. Dadurch bezahlt man als Haushalt mit einer Gasheizung mehrere Hundert Euro mehr pro Jahr.

Gleichzeitig werden Gasheizungen die Regeln im Heizungsgesetz wahrscheinlich nicht erfüllen können, da sie im Normalfall nicht mit 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Das heißt: Mit einer Gasheizung ist man nicht zukunftssicher aufgestellt.

Die Wärmepumpe steht als zukunftssichere, kostengünstige und umweltfreundliche Heizung bereit, um die Gasheizung abzulösen. Bereits jetzt wird die Mehrheit der Neubauten mit einer Wärmepumpe ausgestattet - das berichtet das Statistische Bundesamt.

Haushalte profitieren stark von der aktuellen Wärmepumpe Förderung und können dank der Traumkombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik bis zu 75 % der Energiekosten sparen.

Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:

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