Obwohl immer mehr Menschen auf das Effizienzwunder Wärmepumpe umsteigen, ist die Gasheizung aktuell noch das am meisten genutzte Heizsystem in Deutschland. Aber wie effizient ist eine Gasheizung eigentlich? Arbeitet sie effizient genug, um einen Haushalt langfristig günstig mit Wärme zu versorgen? Das erklären wir in diesem Artikel.
Der Wirkungsgrad einer Gasheizung beträgt je nach Kesseltyp circa 85 - 98 %. Das heißt, dass eine Gasheizung 85 - 98 % der zugeführten Energie in Wärmeenergie umwandeln kann.
Eine herkömmliche Gasheizung mit Konstant- oder Niedertemperaturkessel hat einen Wirkungsgrad von 85 - 95 %. Eine Gasheizung mit Brennwertkessel ist im Vergleich dazu mit einem Wirkungsgrad von 90 - 98 % im Normalfall etwas effizienter.
Das liegt daran, dass Gasheizungen mit Brennwerttechnik die Verbrennung, die Vergasung und die Kondensation der Abgase nutzen, um Wärme zu erzeugen. Eine herkömmliche Gasheizung nutzt hingegen nur die Verbrennung und Vergasung.
Bei Gas- und Ölheizungen unterscheidet man zwischen dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad und dem Kesselwirkungsgrad.
Der feuerungstechnische Wirkungsgrad wird ermittelt, indem nur die Wärmeverluste durch Abgase (mehr dazu unten) berücksichtigt werden. Der Kesselwirkungsgrad hingegen werden auch die Strahlungsverluste des Heizkessels (mehr dazu unten) mit in die Berechnung einbezogen.
Im Vergleich zu den meisten anderen fossilen Heizungen ist die Gasheizung in der Regel die effizienteste. Die effizienteste Heizung ist sie aber nicht. Elektroheizungen (bis zu 100 %) und vor allem Wärmepumpen (300 - 500 %) sind die Spitzenreiter beim Wirkungsgrad.
Mehr dazu in diesem Beitrag: Wirkungsgrad Heizung
Der Wirkungsgrad einer Gasheizung wird vor allem von den Abgas- und Strahlungsverlusten ab. Abgasverluste sind die Wärmeverluste, die beim Abführen der heißen Verbrennungsgase entstehen. Strahlungsverluste sind die Wärmeverluste, die durch die Wärmestrahlung des Heizkessels selbst entstehen. Generell gilt: Je höher die Verluste, desto geringer die Effizienz.
Um generell möglichst effizient und günstig zu heizen, lohnt es sich außerdem, den Haushalt gut zu dämmen, die Heizung regelmäßig zu warten und das Heizverhalten zu optimieren. Mehr dazu hier: Heizkosten sparen
Mit einer Gasheizung kann man langfristig wahrscheinlich nicht günstig heizen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die sogenannte CO₂-Steuer. Diese müssen von Unternehmen bezahlt werden, die Gas verkaufen. Das Problem: Die CO₂-Steuer steigt jedes Jahr und wird im Normalfall komplett an die Verbraucher weitergegeben. Dadurch bezahlt man als Haushalt mit einer Gasheizung mehrere Hundert Euro mehr pro Jahr.
Gleichzeitig werden Gasheizungen die Regeln im Heizungsgesetz wahrscheinlich nicht erfüllen können, da sie im Normalfall nicht mit 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Das heißt: Mit einer Gasheizung ist man nicht zukunftssicher aufgestellt.
Die Wärmepumpe steht als zukunftssichere, kostengünstige und umweltfreundliche Heizung bereit, um die Gasheizung abzulösen. Bereits jetzt wird die Mehrheit der Neubauten mit einer Wärmepumpe ausgestattet - das berichtet das Statistische Bundesamt.
Haushalte profitieren stark von der aktuellen Wärmepumpe Förderung und können dank der Traumkombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik bis zu 75 % der Energiekosten sparen.
Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt: