Viele Millionen Haushalte in Deutschland heizen noch mit einer alten Ölheizung, gleichzeitig entscheiden sich immer mehr Haushalte für den Heizungstausch und das Effizienzwunder Wärmepumpe. Wir erklären, wie effizient eine Ölheizung wirklich ist und ob sie langfristig eine gute Heizlösung ist.
Eine Ölheizung hat je nach Kesseltyp einen Wirkungsgrad von 85 - 95 %. Das heißt, dass eine Ölheizung 85 - 95 % der zugeführten Energie in Wärmeenergie umwandeln kann. Bei alten Modellen liegt der Wirkungsgrad sogar oft nur bei 70 %.
Eine herkömmliche Ölheizung mit Konstant- oder Niedertemperaturkessel hat einen Wirkungsgrad von bis zu 90 %. Eine Ölheizung mit Brennwertkessel ist im Vergleich dazu mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 % im Normalfall etwas effizienter.
Woran liegt das? Ölheizungen mit Brennwerttechnik nutzen die Verbrennung, die Vergasung und die Kondensation der Abgase nutzen, um Wärme zu erzeugen. Eine herkömmliche Ölheizung nutzt hingegen nur die Verbrennung und Vergasung.
Bei Öl- und Gasheizungen unterscheidet man zwischen dem feuerungstechnischen Wirkungsgrad und dem Kesselwirkungsgrad.
Der feuerungstechnische Wirkungsgrad wird ermittelt, indem nur die Wärmeverluste durch Abgase (mehr dazu unten) berücksichtigt werden. Der Kesselwirkungsgrad hingegen werden auch die Strahlungsverluste des Heizkessels (mehr dazu unten) mit in die Berechnung einbezogen.
Die Ölheizung ist deutlich ineffizienter als viele andere Heizungsarten. Sowohl die Gasheizungen als auch Elektroheizungen (bis zu 100 %) und vor allem Wärmepumpen (300 - 500 %) haben einen höheren Wirkungsgrad als die Ölheizung. Mehr dazu auch hier: Wirkungsgrad Heizung
Der Wirkungsgrad einer Ölheizung wird vor allem von den Strahlungs- und Abgasverlusten ab. Strahlungsverluste sind die Wärmeverluste, die durch die Wärmestrahlung des Heizkessels selbst entstehen. Abgasverluste sind die Wärmeverluste, die beim Abführen der heißen Verbrennungsgase entstehen. Generell gilt: Je höher die Wärmeverluste, desto geringer der Wirkungsgrad.
Um generell möglichst effizient und günstig zu heizen, lohnt es sich außerdem, den Haushalt gut zu dämmen, die Heizung regelmäßig zu warten und das Heizverhalten zu optimieren. Mehr dazu hier: Heizkosten sparen
Die Betriebskosten einer Ölheizung werden langfristig stark steigen. Das liegt vor allem an der sogenannten CO₂-Steuer. Diese müssen von Unternehmen bezahlt werden, die Gas verkaufen. Die CO₂-Steuer steigt jedes Jahr und wird im Normalfall komplett an die Verbraucher weitergegeben. Das heißt: Haushalte mit Ölheizung bezahlen mehrere Hundert mehr pro Jahr.
Gleichzeitig können Ölheizungen die Regeln im Heizungsgesetz nicht erfüllen, da sie nicht mit 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden können. Mit einer Ölheizung ist man also nicht zukunftssicher aufgestellt.
Die guten Nachrichten: Wärmepumpen stehen als zukunftssichere, kostengünstige und umweltfreundliche Heizungen bereit, um alte Ölheizungen abzulösen. Bereits jetzt wird die Mehrheit der Neubauten mit einer Wärmepumpe ausgestattet – das berichtet das Statistische Bundesamt.
Haushalte profitieren stark von der aktuellen Wärmepumpe Förderung und können dank der Traumkombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik bis zu 75 % der Energiekosten sparen.
Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt: